Das Spiel der Macht
Jahr: 2006
Länge: 123 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Louisiana 1954. Fünf Jahre zuvor hatte sich der Journalist Jude Law (Jack Burden) mit Sean Penn (Willie Stark), dem Kämpfer gegen das Establishment angefreundet, der es nach Niederlagen zum Gouverneur gebracht hat. Penn, der in die Infrastruktur des Staates investiert und nicht zimperlich ist, hat viele Feinde. Ihm droht eine Anklage wegen Korruption. Nun arbeitet Law für Penn, und der setzt ihn ausgerechnet auf Laws Ersatzvater an, seinen politischen Gegner Anthony Hopkins (Richter Irwin). Der soll sich gegen die Anklage aussprechen. Law findet tatsächlich in Hopkins‘ Vergangenheit ebenfalls einen Fall von Korruption. Hopkins bringt sich um. Penn gewinnt im Parlament die Abstimmung über die Anklage, wird aber am, selben Tag von Mark Ruffallo (Dr. Mark Stanton) erschossen, dessen Schwester Kate Winslet (Anne Stenton) Penn zu seiner Geliebten gemacht hatte.
Anders als Rossens dynamische Verfilmung des Stoffes übt sich dieser Film in Beschaulichkeit. Die philosophischen Weisheiten des Journalisten, der stärker im Mittelpunkt steht als bei Rossen, reissen den ganzen Film über nicht ab. Der Gouverneur, der Populist, der glaubt, was er sagt, wirkt sympathischer als Broderick Crawford. Erst nach einer halben Stunde gewinnt man Interesse am Geschehen, das man kennt, und versteht den Standpunkt des Erzählers. Was wirklich Auslöser dieser Neuverfilmung ist, bleibt unklar. Populismus mit einem am Ende toten Populisten taugt ja nicht als Lehrstück.
Mit James Gandolfini (Tiny Duffy), Patricia Clarkson (Sadie Burke), Kathy Baker (Mrs. Burden), Jackie Earle Hailey (Sugar Boy), Kevin Dunn (Alex).