Das Schwert von Persien

Originaltitel:
Ester e il re
Ester and the King
Regie:
Raoul Walsh
Mario Bava
Autor:
Raoul Walsh
Michael Elkins
Ennio De Concini
Land: I - USA
Jahr: 1960
Länge: 98 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Persien, ca. 470 v. Chr. Während König Richard Egan (Xerxes) einen Feldzug führt, verführt sein Stellvertreter Sergio Fantoni (Haman) die Königin Daniela Rocca (Vashti). Egan, zurückgekehrt, lässt Rocca hinrichten, während Fantoni weiterhin ungestört seinen Judenverfolgungen nachgeht. Unter den Jungfrauen des Landes, mit denen Egan nach alten Brauch Brautschau macht, ist auch die Jüdin Joan Collins (Esther), eine Nichte von Egans Berater Denis O’Dea (Mardochai). Doch Fantoni will sich Macht sichern und seine eigene Geliebte Rosalba Neri (Keresh) zur Braut des Königs machen. Sein Anschlag auf Collins mißlingt. Sie wird des Königs Frau und beginnt, ihn zu lieben, obwohl ihr Herz ursprünglich dem königlichen Soldaten Rick Battaglia (Simon) gehörte. Sie ist Fürsprecherin der Juden. Doch Battaglia will sie aus dem Palast entführen. Collins verweigert sich ihm. Er entkommt. Fantoni intrigiert mit falschen Dokumenten gegen die Juden und stempelt sie als Verräter, während er selbst geheime Sache mit den Griechen macht, gegen die der König ziehen will. Der König lässt es nun zu, dass er ein tödliches Progrom gegen die Juden beginnt. Doch der König erkennt Fantonis Verrat; Battaglia hilft ihm gegen dessen Verbündete. Egan und Collins beginnen erneut ein gemeinschaftliches Leben.

Raoul Walsh ist kein Regisseur für Monumentalfilme und Mario Bava, der die italienische Version dieses Spektakels begleitete, ist es auch nicht. Walsh ist für das Dramatische, Individuelle und für intensive Gefühle gut, aber die Umgebung des alten Persien hat er nicht in den Griff bekommen. So langweilen die Figuren, die deklamieren, statt zu reden. Sie werden nicht zu Menschen und die deutliche Botschaft, dass das jüdische Volk den rechten Glauben habe, wird durch nichts unterlegt. Dabei wäre das Beziehungsgeflecht, auch das erotische, am persischen Hof schon interessant genug gewesen. Dass Alexander der Grosse als Gegner der Perser erwähnt wird, ist völlig unhistorisch. Alexander lebte deutlich später als Xerxes. Aber dass der König der biblischen Esther wirklich Xerxes war, ist auch nicht gesichert.

Mit Renaldo Baldini (Klydrathes), Gabriele Tinti (Samuel), Robert Buchanan (Hegai, der Eunuch), Folco Lulli (Tobias), Aldo Pini (Befehlshaber der Garde).