Das Schiff der verlorenen Menschen
Jahr: 1929
Länge: 117 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß
Eine Hafenstadt, Juni 1929. Der entflohene Sträfling Gaston Modot (T. Morain) will mit Kapitän Fritz Kortners (Fernando Vela) Schiff ‚Galathee‘ nach Brasilien. Kortner nimmt sein Geld und lässt ihn arbeiten. Im ‚Excelsior‘, der Hafenbar, wird Max Maximilian (Tom Butley), der Steuermaat, bei einer Schlägerei verletzt und der junge amerikanische Arzt Robin Irvine (William Cheyne) kommt an Bord, ihn zu verbinden. Die ‚Galathee‘ fährt mit ihm ab – er muss an Bord bleiben. Unterwegs sieht Irvine und der Koch Vladimir Sokoloff (Grischa) ein Flugzeug im Wasser treiben. Irvine rettet daraus die Ozeanfliegerin Marlene Dietrich (Ethel Marley). Sie halten das vor Kortner geheim. Modot zettelt eine Meuterei an, lässt Kortner ins Wasser werfen, das Schiff wenden und will die Ladung an einer europäischen Küste verkaufen. Dietrich wird von ihnen entdeckt und bedroht. Doch ein grosser Ozeandampfer kreuzt den Weg der kleinen ‚Galathee‘. Sokoloff gibt SOS Leuchtzeichen und er, Dietrich und Irvine werden gerettet. Stummfilm.
Die Namen der Personen können wir überwiegend nur den Stablisten entnehmen – im Film werden sie nicht erwähnt. So unpointiert ist der ganze Film: Abgesehen von der mangelnden Plausibilität der Geschichte verläuft das Geschehen eindimensional und langweilig. Dietrich und Irvine, das Heldenpaar, bleiben blass und gut frisiert. Etwas Profil dürfen Kortner, Sokoloff und Modot zeigen. Schade. Es wurde damals wohl einiger Aufwand getrieben, aber schon das damalige Publikum entdeckte die Substanzlosigkeit der Sache.
Mit Boris de Faas (tätowierter Matrose), Feodor Schaljapin jr. (Nick), Friedrich Gnass (Matrose), Fritz Alberti (Kapitän des Dampfers), Robert Garrison (Wirt).