Das Mädchen vom Moorhof

Regie:
Detlef Sierck
Autor:
Philipp Lothar Mayring
Vorlage:
"Tösen fran stormytorpet", 1913, N
Autor Vorlage:
Selma Lagerlöf
Land: D
Jahr: 1935
Länge: 79 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Norddeutsches Moorland. Weil Hansi Knoteck (Helga Christmann) bei Gericht Erwin Klietsch (Peter Nolde, Bauer), den Vater ihres Kindes, vor dem Meineid bewahrt, nimmt Bauer Kurt Fischer-Fehling (Karsten Dittmar) sie als Magd. Knoteck bekämpft ihr Heimweh, in dem sie Asche vom heimischen, ärmlichen Moorhof auf den Herd des Dittmar-Hofes streut, was Fischer-Fehling zutiefst rührt. Er ist mit der Amtmannstochter Ellen Frank (Gertrud Gerhard) verlobt. Die will Knoteck nicht auf dem Hof haben, Fischer-Fehling sie nicht gehen lassen. Er gibt nach. Nach einem Jungesellenabschied glaubt Fischer-Fehling, ein Mörder zu sein, weil die Klinge seines Messers abgebrochen ist und eine solche Klinge in einer Leiche gefunden wurde. Frank lässt die Hochzeit platzen, aber Knoteck klärt sie heimlich auf, dass sie das Messer abgebrochen hatte. Frank und Fischer-Fehling sprechen sich aus; aber nun wird Knoteck seine Braut.

Landschaft, Stimmung und Typen prägen diese Verfilmung von Lagerlöfs Geschichte, und Sierck gelingt es, Sentimentalität und Anflüge von Übersinnlichkeit mit humorvollen Anklängen auszupegeln. Im Spiel erstrangig, und völlig anders akzentuiert als Ucickys Verfilmung (1958).

Mit Theodor Loos (Richter), Lina Carstens (Frau Christmann), Friedrick Kayßler (Vater Dittmar), Jeanette Bethge (Mutter Dittmar), Franz Stein (Helga Vater), Fritz Hoopts (Jens Uhl). Betty Sedlmayr (Fanny, Sängerin der Matrosenkneipe).

Lied: „Meine Liebe ist nur was für die Matrosen“, Musik: Hans Otto Borgmann