Das letzte Rezept

Regie:
Rolf Hansen
Autor:
Hans Joachim Beyer
Tibor Yost
Juliane Kay
Vorlage:
"Das letzte Rezept", St
Autor Vorlage:
John B. Foster
Land: BRD
Jahr: 1952
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Salzburg 1952. Der Ballerina Sybil Verden (Bozena Borosci) fehlt das Morphium. Deshalb bricht sie bei ihrem Gastspiel auf der Bühne zusammen. Später geht sie in die Apotheke des jungverheirateten O.W. Fischer (Hans Falkner), den sie beim Nachtdienst umgarnt und ihm eine Ampulle Morphium entwendet. Da die Polizei Verden bereits beobachtet, kommt Fischer in falschen Verdacht. Verden ersucht Fischer, bei ihrer üblichen Quelle Ampullen zu beschaffen, was Fischer ablehnt. Da die Gesundheitsbehörde in Gestalt von deren Leiter René Deltgen (Dr. Martin Steininger), einst Fischers Rivale um Hatheyer, die Bestände prüft, besorgt Hatheyer gegen Fischers Willen die illegalen Ampullen, wirft sie aber aus Angst vor Verfolgung in die Salzach. Fischer und Verden streiten; als Verden zusammenbricht, lässt Fischer seinen Vater, den alten Arzt Carl Wery (Sanitätsrat Archibald Falkner), Strychnin verschreiben. Der irrt sich und schreibt eine tödliche Dosis auf das Rezept. Hatheyer widersteht der Versuchung, Verden damit zu beseitigen. Die harmlose Wahrheit kommt heraus und Fischer ist glänzend rehabilitiert.

Flankiert von Freilichtaufführungen des „Jedermann“, verfehlt der Filmstoff die beabsichtigte Dramatik weitgehend. Der Apotheker, der freiwillig seiner Frau gesteht, eine fremde Frau geküsst hzu haben, sagt der Polizei nichts von vermeintlich schlimmeren Dingen. Sein Vater ist so penetrant starrsinnig, dass er zur reinen Kunstfigur wird. Und zudem fehlt uns heute der altbürgerliche Respekt vor Rauschgift und dämonischen Tänzerinnen. Schade – der Film ist bestens besetzt. Das Stück wurde am Fritz Remond Theater 1951 in Frankfurt aufgeführt, und dessen Autorenschaft einem Amerikaner zugeschrieben – das Stück spielt in England. Vermutlich handelt es sich jedoch um das Pseudonym eines deutschen Autors.

Mit Peter Czeike (Thomas Falkner, genannt „Moppel“), Hilde Körber (Fanny), Harald Paulsen (Brendel), Ivan Petrovich (Direktor Wallberg). Barbara Callauner (Berger, Hebamme), Liesl Karlstadt (Babette).