Das Leben ist schön
Roberto Benigni
Jahr: 1997
Länge: 112 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Arezzo 1939. Der junge jüdische Robert Benigni (Guido Orefice) und sein Freund Sergio Bustric (Ferrucio), mit dichterischen Ambitionen, wollen zu Benignis Onkel Giustino Durano (Eliseo Orefice), der ihm beim Aufbau einer Buchhandlung helfen will. Benigni verliebt sich gleich in die Lehrerin Nicoletta Brasci (Dora), was ihn in Konflikt mit dem faschistischen Beamten Amerigo Fontani (Rodolfo) bringt, der die Buchhandlung zu genehmigen hat. Benigni arbeitet währenddessen im Hotel seines Onkels, wo er den Deutschen Horst Buchholz (Dr. Lessing) als Gast kennenlernt, dem er beim Lösen von Rätseln hilft. Ein paar Jahre später haben Brasci und Beningni den kleinen Giorgi Cantarini (Giosué Orefice) als Sohn – und der und Benigni werden ins KZ deportiert. Brasci, obwohl nicht betroffen, besteht darauf, mitzukommen. Benigni macht seinem Sohn vor, es handele sich um ein grosses Spiel, bei dem man einen grossen Panzer gewinnen könne. Er trifft Buchholz als KZ-Arzt und Oberst wieder, aber der hilft nicht, sondern will wieder Rätsel gelöst haben. Als die Deutschen das KZ räumen, will Benigni Brasci finden, versteckt seinen Sohn und wird erschossen. Ein grosser amerikanischer Tank fährt ein, den Cantarini für seinen Preis hält. Der amerikanische Soldat führt ihn zu Brasci, die überlebt hat.
Zu dem Film ist die Anmerkung gemacht worden, die Tragödie betreffe ein Einzelschicksal, während die Komödie sich um Gruppen drehe. So sei der Film, der in seiner Atmosphäre gut gemacht, aber fern jeder Realität ist, außerhalb der Norm. Ob der Betrachter bereit ist, die übermenschliche Grösse der Hauptfigur mitzuempfinden oder legitimerweise sagt, vor bestimmtem Geschehen wirke Humor verharmlosend, bleibt jedem überlassen. Auch Lubitsch hat mit ‚Sein oder Nichtsein‘ vor einem solchen Problem gestanden, zu Zeiten, da das grausige Geschehen in Europa noch Gegenwart war.
Mit Lydia Alfonsi (Guicciardini), Giuliana Lojodice (Schuldirektorin), Pietro De Silva (Bartolomeo).