Das Leben der anderen
Jahr: 2006
Länge: 133 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Berlin (DDR), November 1984. Auf Hinweis des Kultusministers Thomas Thieme (Bruno Hempf) lässt Stasioberstleutnant Ulrich Tubor (Anton Grubitz) durch Stasi Hauptmann Ulrich Mühe (Gerd Wiesler) den prominenten Theaterautor Sebastian Koch (Georg Dreyman) streng überwachen. Thieme schläft gelegentlich mit Kochs Freundin, der Schauspielerin Martina Gedeck (Christa Maria Sieland) und will sie ihm ausspannen. Koch will erreichen, dass sein Freund, der mit Berufsverbot belegte Theaterregisseur Volkmar Kleinert (Albert Jerska), wieder arbeiten darf. Als Kleinert Selbstmord begeht, schreibt Koch heimlich und anonym einen Artikel über die Selbstmordrate in der DDR, den der „Spiegel“ im Westen veröffentlicht. Mühe, der Kochs Wohnung verwanzt hat, deckt Koch und berichtet nichts. Doch als Gedeck festgenommen wird, verrät sie Koch. Mühe indes sorgt dafür, dass das wichtigste Beweismittel, eine Schreibmaschine, verschwindet. Aus Scham springt Gedeck vor einen Lastwagen und stirbt. Mühe wird strafversetzt. 1991, nach der Wende, findet Koch heraus, wer ihn beschützt hat, und widmet ihm ein Buch, das Mühe kauft.
Das Geschehen ist fiktiv, aber alle Details sind stimmig. Ein glänzender Film, trotz seiner Länge stets spannend. Er bekam zu Recht 2007 einen Oscar als bester ausländischer Film. Allerdings: gerade die Güte des Materials und seiner Inszenierung sind gefährlich. Sie könnten zu dem Schluss veranlassen, die Organisation der Stasi habe etwas Menschliches. Das Gegenteil ist richtig.
Mit Hans Uwe Bauer (Paul Hauser), Herbert Knaup (Gregor Hessenstein), Matthias Brenner (Karl Wallner), Marie Gruber (Frau Meinecke).