Das gestohlene Jahr

Regie:
Wilfried Frass
Autor:
Wilfried Frass
Walter von Hollander
Idee:
Stefan Zweig
Berthold Viertel
Land: Ö-BRD
Jahr: 1951
Länge: 86 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Gintersdorf, Niederösterreich, 1948. Die Postbeamtin Elisabeth Höbarth (Maria Baumgartner) wird durch ein Telegramm ihrer brasilianischen Verwandten nach Travemünde in den Urlaub beordert, wo sie den jungen Musiker Oskar Werner (Peter Brück) kennenlernt. Der spielt im Hotelorchester. Sie ist tief von ihm beeindruckt. Er scheidet im Krach vom Orchester und sie besucht ihn in Wien. Heimlich finanziert sie ihm ein Konzert, das der Agent Helmut Peine (Pitzner) organisieren soll. Der ist nur am Geld interessiert; das Konzert wird abgesagt. Höbarth bleibt auf den Schulden sitzen. Sie stiehlt aus der Postkasse 17.000 Schilling und reist mit Werner in die Normandie, damit er dort seine Symphonie zu Ende schreibe. Er weiss nichts von ihrer Dieberei. Sie überredet den berühmten Dirigenten Ewald Balser (Generalmusikdirektor Svendström), die fertige Symphonie aufzuführen. Sie stellt sich an der Grenze zu Österreich der Polizei und wird zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Werner, der von all dem nichts weiss, hat als Musiker Erfolg. Es gelingt ihm, Höbarth aufzufinden..

Was immer der Stoff hergegeben haben mag: viel ist nicht dabei herausgekommen. Eine so herausragende Besetzung durchgängig blass scheinen zu lassen, ohne dass die von Höbarth gespielte Zentralfigur einen Ausgleich schaffen würde, erfordert erheblichen Biedersinn – und dabei wurde das Thema damals als „gewagt“ empfunden.

Mit Heinz Klingenberg (Lehrer Brandl), Fita Benkhoff (Anna von Boehlen), Albert Florath (Hendrick von Boehlen), Kurt Jung (Baron von Borgstedt), Peter Mionsen (Baron von Kramer), Walter Sieg (Bobby), Hermann Kneer (Revisor), Tilla Hohmann (Mme. Joq?ne).