Dahinten in der Heide

Regie:
Carl Boese
Autor:
Ernst Hasselbach
Per Schwenzen
Robert Volz
Vorlage:
"Dahinten in der Heide", 1910, R
Autor Vorlage:
Hermann Löns
Land: D
Jahr: 1936
Länge: 99 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Reetzhagen. Vor 10 Jahren ist Hans Stüwe (Lüder Volkmann) nach USA ausgewandert. Nun erklärt ihn das Amtsgericht Hannover für tot. Deshalb beerbt ihn Hilde Weißner (Holde Rotermund) und wird die Herrin von Hilgenhof. Doch Stüwe, der einem Deutschen in einer Schlägerei helfen wollte, war nur 2 Jahre im Gefängnis und kehrt zurück – noch bevor er den Ort erreicht, hilft er Weißner, die von einer Kreuzotter gebissen wurde. Stüwe und sein Freund Hermann Speelmanns (Ramacker) werden auf Hilgenhof angestellt. Als Weißner hört, wer er ist, gibt sie ihm den Hof – und ihr Verlobter Helmuth Rudolph (Baron Kurt von Zollin), dem am Hof mehr lag als an Weißner, ist pickiert. Noch mehr pickiert ist er, als ihm bedeutet wird, daß Stüwe und Weißner einander näher kommen. In der Gegend wird gewildert. Der Wilderer schießt Rudolph an – und der verdächtigt offiziell Stüwe. Die Polizei ermittelt aber bald den richtigen Wilderer: den heruntergekommenen Pächter Gerhard Damman (Lemke). Stüwe berichtet Weißner kurz vor ihrer Hochzeit von Rudolphs Schurkerei. Sie wendet sich Stüwe zu.

Diese Verfilmung des Romans von Löns exponiert sich auf keiner Ebene: die Figuren haben etwas Farbe, aber nicht viel. Der Adel kommt nicht gut weg. Die Geschichte, die Löns Vorlage an einigen Stellen abwandelt und dramatisiert, setzt einen kleinen nationalen Tupfer, sehr diskret. Komische oder folkloristische Akzente bleiben zurückhaltend. 1936 wusste im Filmgeschäft eben keiner, wohin die Reise gehen würde.

Mit Julia Serda (Frau von Zollin), Helmut Weiß (von Dongern, Bankier), Hertha Saal (Lina Lemke), Albert Florath (Gemeindevorsteher Garberding), Claire Reigbert (seine Frau), Kurt Felden (Lohmann, Förster), Gerhard Bienert (Pohl, Gendarm), Hans Leibelt (Freimut, Kommissar), Ernst Behmer (Kümmel, Landbriefträger).

Lieder: „Lang ist das leben, aber kurz ist die Maienzeit“; „Wenn der Wind weht“, Musik: Eduard Künneke, Texte: Hermann Löns