Coeur de Lilas

Regie:
Anatole Litvak
Autor:
Dorothy Farnum
Anatole Litvak
Serge Véber
Vorlage:
"Coeur des Lilas", 1921, St
Autor Vorlage:
Tristan Bernard
Charles-Henry Hirsch
Land: F
Jahr: 1932
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Paris, Mai 1931. Spielende Kinder finden am Bahndamm die Leiche des Fabrikdirektors (Novion). Rasch festgenommen wird der Arbeiter Marcel Delaitre (Jean Darny) und der voreingenommene Untersuchungsrichter Georges Paulais hält ihn für schuldig. Der junge Inspektor André Luguet (André Bernard) glaubt an seine Unschuld, nimmt frei und begibt sich incognito als arbeitsloser Mechaniker ins Milieu, wo er auf die junge Prostituierte Marcelle Romée (Lilas Couchoux, genannt Coeur des Lilas) trifft, deren Handschuh neben der Leiche gefunden wurde. Die Persönlichkeit der jungen Frau beeindruckt ihn. Er rivalisiert mit dem Gauner Jean Gabin (Martousse) um sie, man verliebt sich ineinander. Mit ihr fährt er auf die ‚Ile d’amour‘ in Perreux-sur-Marne. Sie bemerkt, wer er ist, und flieht von ihm, den sie für einen Gefühlsbetrüger hält. Sie geht in eine Polizeistation und gesteht dort den Mord an Novion.

Der blinde Leierkastenmann, ein Zitat aus Fritz Langs „M“, sorgfältig ausgesuchte Drehorte in Paris, einschließlich der berühmten „Halles“, viel Atmosphäre und das eindrucksvolle melancholische Spiel von Romée, die kurz darauf wegen psychischer Probleme hospitalisiert wurde und die sich im Dezember 1932, ein halbes Jahr nach der Premiere des Films, in der Seine ertränkte. Ein reifes Werk des jungen Russen Litvak, der gerade in Berlin mit „Dolly macht Karriere“ und „Nie wieder Liebe“ prominent geworden war. Das Chanson „Coeur des Lilas“ von Frehel, die im Film eine Sängerin spielt, kommt nicht vor.

Mit Madeleine Guitty (Mme Charignoul), Carlotta Conti (Mme Madeine Novion), Fordyce (Mme Darny), Fréhel (La Douleur), Lydie Villars (La Crevette), Paul Amiot (Inspektor Merlu), Pierre Labry (Charignoul), Fernandel (Garcon d’honneur), Georges Pally (Hotelgast).

Lieder: „Dans la rue“; „La mome caoutchouc“ Musik: Maurice Yvain, Text: Serge Véber „Ne te plains pas que la mariée soit trop belle“, Musik: Maurice Yvain, Text: Jean Boyer