Citizen Kane
Orson Welles
Jahr: 1941
Länge: 115 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
New York 1941. Nach dem Tode des Zeitungszaren Orson Welles (Charles Foster Kane) versucht der Wochenschaureporter William Alland (Jerry Thompson) für ein Filmfeature herauszufinden, was es mit Welles‘ letzten Wort „Rosebud“ auf sich hat. Er studiert das Tagebuch des verstorbenen Bankiers George Coulouris (Walter Parks Thatcher), der Welles‘ Vermögen bis zu dessen Volljährigkeit betreute und der es nicht fassen konnte, daß der reiche Junge gerade den maroden „New York Enquirer“ herausgeben wollte. Er spricht mit Everett Sloane (Mr. Bernstein), dem Vorsitzer des Board of Directors, der erzählt, wie Welles die Zeitung umkrempelte und Ruth Warrick (Emily Norton), die Nichte des US-Präsidenten heiratete. Sloane schickt Alland zu Joseph Cotten (Jedediah Leland), dem Theaterkritiker im Ruhestand, der erzählt, wie die Affäre mit Dorothy Comingore (Susan Alexander) Welles‘ Wahl zum Gouverneur behindert, wie Warrick ihn 1916 verläßt, er Comingore heiratet und gegen ihren Willen für sie in Chicago ein Opernhaus baut. Alland spricht mit Comingore, die ihm die zweite Ehe im düsteren Märchenschloß Xanadu schildert und wie auch sie Welles verläßt. Er spricht mit Paul Steward (Raymond), Welles‘ Butler. Keiner löst das Rätsel „Rosebud“: eines Kinderschlittens in Welles‘ Jugend, die 1871 endete. Der Schlitten landet als Plunder aus dem Nachlaß im Feuer.
Gilt als einer der besten Filme aller Zeiten und ist nicht gealtert. Welles (26) brilliert als Regisseur und Darsteller, doch er hält Distanz zu all seinen Figuren, die nicht näher kommen als die Titelfigur. So ist ein kühler Film entstanden – Kopfkino par excellence, dessen rührendster Teil die (nur erzählte) Geschichte Sloanes von dem Mädchen auf der New Yorker Fähre bleibt. Der Drehbuch Credit für Welles war nur pro forma – geschrieben hat Mankiewicz.
Mit Ray Collins (Jim Gettys), Agnes Moorehead (Mrs. Mary Kane), Philip Van Zandt (Mr. Rawlstone).