Churchill
Jahr: 2017
Länge: 95 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Juni 1944, die letzten vier Tage vor der Invasion. Der englische Premierminister Brian Cox (Winston Churchill) kündigt bei einem Treffen der Aliierten an, es müssten Alternativen zur Invasion erwogen werden – er befürchte ein nutzloses Blutbad. Der amerikanische Befehlshaber John Slattery (Dwight D. Eisenhower) und der englische General Julian Wadham (Montgomery) versuchen mit Coxens Frau Miranda Richardson (Clementine Churchill), seine Meinung zu ändern. Widerwillig besteht Cox nun darauf, selbst mit König James Purefoy (Peter Ormond) an Bord eines der Invasionsschiffe zu gehen. Purefoy kann ihm das ausreden. Schlechtes Wetter lässt Slattery das Ereignis um einen Tag verschieben, und Cox hofft schon… Doch tags darauf gibt er grünes Licht, und Cox muss eine flammende Rundfunkrede schreiben und am Morgen des Invasionstages halten. Die Invasion gelingt.
Die historische Tatsache, dass Churchill 1915 mitverantwortlich für die Gallipoli Invasion war, die desaströs mißlang und viele Leben kostete, wird hier in vier Tagen vor der Invasion zum Widergänger – wohl nicht historisch akkurat. Seinem Titel wird der Film gerecht, denn er zeigt wenig mehr als Churchill und seine Nöte angesichts der Erinnerung an 1915. Bei solchem Thema: wieso ist der Film so wenig anregend und so ermüdend? Er zeigt Churchill als eindimensionalen Menschen, der nur aus vorhersehbaren Stimmungen besteht. Das entspricht weder der Wirklichkeit noch würde es den Film rechtfertigen. Schwache Dialoge, viel Schaufensterreden. Verschenkt – schade.
Mit Richard Durden (Jan Smuts), Danny Webb (Feldmarschall Alan Brooke), Jonathan Aris (Leigh Mallory), Ella Purnell (Helen Garrett), George Anton (Admiral Ramsay).