Christopher Strong

Regie:
Dorothy Arzner
Autor:
Zoe Akins
Vorlage:
"Christopher Strong", 1932, R
Autor Vorlage:
Gilbert Frankau
Land: USA
Jahr: 1933
Länge: 78 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

London. Helen Chandler (Monica Strong) bringt ihren Vater Colin Clive (Christopher Strong) als Trophäe zur ‚Schatzsuche‘ von Irene Browne (Carrie Valentin) – als ‚wahrhaft treuen Ehemann‘, während Chandlers verheirateter Freund Ralph Forbes (Harry Rawlinson) als ‚Frau über 20, die noch nie eine Liebesaffäre hatte‘, die Fliegerin Katharine Hepburn (Lady Cynthia Darrington) anschleppt. Die befreundet sich mit Clive, einem Mitglied des Unterhauses. Chandlers Mutter Billie Burke (Lady Elaine Strong) verbietet ihr den Umgang mit dem verehelichten Forbes – und beäugt sorgenvoll die grösser werdende Neigung zwischen Hepburn und Clive. Hepburn rettet Chandler das Leben: sie hält sie vom Selbstmord ab, denn Forbes, der sich hat scheiden lassen, will nichts mehr von ihr wissen, weil sie in Cannes einen kurzen Rausch mit einem Mann hatte. Doch als Chandler Hepburns Affäre mit Clive entdeckt, kennt sie keine Gnade. Sie ist mit Forbes verheiratet und schwanger – und Hepburn ist es auch. Doch sie schweigt und bringt sich bei einem Flug, bei dem sie den Höhenrekord bricht, ums Leben.

Soweit der soziale Druck der post-viktorianischen Gesellschaft Thema des Films ist, beschreibt er das Dilemma des Autors der literartischen Vorlage, der als Geschiedener seine politischen Ambitionen nicht verwirklichen konnte. Das ist eine historische Fussnote. Man sieht den Film wegen Hepburn, der einzigen Dastellerin mit dem einzigen Part, der noch interessiert. Sie hat die Rolle nicht geliebt, und doch ist ihr Schwanken zwischen Autarkie, die anscheinend keine Liebe verträgt, und der Liebe zu dem anscheinend bemerkenswerten Politiker heute noch ansehnlich.

Mit Jack La Rue (Carlo), Desmond Roberts (Bryce Mercer).