Chotard & Co.
Roger Ferdinand
Jahr: 1933
Länge: 77 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Der reiche Lebensmitteleinzelhändler Fernand Champin (Francois Chotard) gibt seine Tochter Jeanne Boitel (Reine Chotard) dem Schriftsteller Georges Pomiès (Julien Collinet) zur Frau, als der verspricht, in dessen Geschäft bis zum Umfallen zur arbeiten. Doch er tändelt nur herum und bringt seinen Schwiegervater zur Weißglut. Schließlich verlässt er das Haus, kurz bevor bekannt wird, er habe den Prix Goncourt gewonnen. Am Bahnhof kann man ihn noch zurückholen. Nun setzt Champin auf ihn und seine Schreib- und Repräsentationskünste, legt ihm ein Programm auf. Doch er macht sich rar und bringt nichts mehr zustande. Champin hat inzwischen seinerseits das Wohlleben entdeckt. Pomiès betreibt fortan das Geschäft mit ihm gemeinsam.
Stellen wir keine sachlichen Fragen zum Stoff. So wird keine Romanveröffentlichung des Poeten erwähnt, und er stellt sich im Geschäft wie im Schreiben gleich dämlich an: wie will er künftig das Geschäft führen? Der Film, besser als sein Stoff (der Autor hat ihn produziert), beschreibt vielmehr die Mechanismen, wie Dinge ästimiert werden oder nicht. Das ist, von Renoir inszeniert, gut anzuschauen, auch wenn es keine wirkliche Emphatie für irgendeine Figur des Films gibt..
Mit Jeanne Lory (Marie Chotard), Max Dalban (Emil. Vorarbeiter), Louis Seigner (Edmond Ducasse, Capitaine der Gendarmerie und Cousin Chotards), Robert Seller (Kommandant), André Dignimont (Parpaillon).