Chiffre

Originaltitel:
Szifry
Regie:
Wojciech J. Has
Autor:
Andrzej Kijowski
Land: PL
Jahr: 1966
Länge: 79 min.
Format:
schwarz-weiß

Krakau, ca. 1965. Der polnische Emigrant Jan Kreczmar (Tadeusz) ist aus dem Westen angereist. Er hat durch einen Brief erfahren, dass seine getrennt lebende Frau Irena Eichler (Zofia) aus Kummer über das Schicksal des jüngsten Sohns an Wahnanfällen leidet. Kreczmar versucht, sich durch diverse Erzählungen ein Bild dessen zu machen, was wirklich geschah, aber das bleibt im Dunkeln. Der Sohn wurde verhaftet, weil er den Widerstand gefährdete, vielleicht von den eigenen Leuten liquidiert. Die Mutter lebte vorübergehend mit einem Widerständler zusammen, der erschossen wurde – der hatte widerum eine Freundin. Der Sohn verbarg sich einige Zeit im Zisterzienserkloster. Er wäre, lebte er noch, 37. Kreczmar bleibt bei seiner Frau, weil sie ihn darum bittet.

Das ungeklärte Schicksal des jungen Sohns Jendrik, das den Film treibt, ist für das polnische Nachkriegskino exemplarisch: scharfsinnig, präzise, aber der Emotion und schlichten Glaubensbereitschaft gegenüber offen.

Mit Zbigniew Cybulski (Maciek), Ignacy Gogolewski (Dr. Sigmund Gross, Arzt), Barbara Krafft (Jadwiga), Waclaw Kowalski (Kadeja), Kazimirz Opalinski (Pieczara), Irena Horecka (Helena).