Charleys Tante
Jahr: 1934
Länge: 88 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Oxford. Die Abschlussfeier der Studenten steht an. Auch Paul Kemp (Fancourt Babberley) wird eingeladen, eine traurige Gestalt, hat doch einst sein Vater Fritz Rasp (Lord Babberley) seine Hochzeit mit Vilma Bekendorf (Ela Delahay) verhindert, die inzwischen seinen Augen entschwunden ist. Der Student Erik Ode (Charley Wykeham) erhält ein Telegramm von seiner reichen Tante Ida Wüst (Donna Lucia d’Alvadorez) aus Brasilien, die ihren Besuch ankündigt. Ode und sein Freund Albert Lieven (Jack Chesney) wollen diesen Besuch nutzen, mit Wüst als Anstandsdame ihre Flammen Carola Höhn (Amy) und Jessie Vihrog (Kittie) zum Frühstück zu empfangen, beides Mündel und Nichten von Paul Henckels (Stephan Spettik), der ihre Heirat aus finanziellen Gründen nicht will. Wüst sagt jedoch kurzfristig ab. So muss Kemp in Damenkleidern einspringen. Der reist erst nach London, hat er doch auf der Absage den Namen Bekendorfs gesehen. Dann muss er, in Damenkleidern, die finanziell motivierten Heiratsanträge von Henckels und Liebens Vater Albert Lieven Max Gülstorff (Francis Chesney), abwehren, bis am Ende alle Paare zusammenkommen.
Von den zahlreichen Verfilmungen des Stoffs die – soweit ersichtlich – erste deutsche. Sie ist handlungsstärker als ihre Nachfolger mit Rühmann oder Alexander und profitiert sowohl von einer eindrucksvollen Riege gut besetzter Schauspieler als auch von einer pointierten Regie Stemmles, die sich auf Schauspielerführung und das komödiantische Element gut versteht.
Mit Fita Benkhoff (Mary Fin), Fritz Odemar (Brassett, Diener), Ernst Legal (Gastwirt Nelson).
Lieder: „Wir spielen, wir singen, wir tanzen Euch was vor“, „Ich hab‘ Dir zu tief in die Augen gesehen“, Musik: Harald Böhmelt, Text: Robert A. Stemmle.