Charleys Tante

Regie:
Geza von Cziffra
Autor:
Gustav Kampendonk
Albert Anthony
Vorlage:
"Charley's Aunt", 1892, St
Autor Vorlage:
Brandon Thomas
Land: Ö
Jahr: 1963
Länge: 88 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe

Wien. Peter Alexander (Dr. Otto Wilder), südamerikanischer Handelsattachee und Hobbyzauberer, benutzt einen Aufenthalt im brasilianischen Konsulat zu einer musikalischen Einlage. Dabei begegnet ihm Maria Sebaldt (Carlotta Ramirez di Calvaradossy Rodriguez Haga da Puenta), doch sein erster Kontaktversuch mit dem Auto geht daneben. Die nächste Begegnung folgt bei der Jahresversammlung des „Deutsch-Südamerikanischen Export-Import Syndikats“. Währendessen haben Alexanders Bruder Alfred Böhm (Ralf) und sein Freund Peter Vogel (Charley Sallmann) zwei junge Schwedinnen auf ihrem Dachgarten zu Gast, Eike Pulwer (Ulla Bergström) und Marlene Rahn (Britta Nielsen), die allerdings nur kommen wollten, wenn man allein sei. Doch nun erscheinen: Fritz Eckardt (August Sallmann), Vogels Vater, Alexander, in Frauenkleidern als Vogels Tante, Rudolf Vogel (Niels Bergström), Pulwers Vater. Rudolf Vogel und Fritz Eckardt machen Alexander wegen deren Reichtums den Hof, da erscheint auch noch Sebaldt, die echte Tante von Peter Vogel. Erst tags darauf im ‚Hotel International‘ vereinbaren Sebaldt und Alexander eine gemeisame Rückreise nach Südamerika.

Man kaufte das Stück und Gustav von Kampendonks altes Drehbuch für Rühmann. Aber die ‚Bearbeitung‘ durch Anthony verringerte seine Wirkung deutlich. Zudem: der glänzende Entertainer Alexander passt nicht zur Rolle, die einen akzentuierenden Schauspieler verlangt. Statt liebevoller Musiknummern gibt es nur einen Schlager und einen Evergreen – und das beim Schwerpunkt von Alexanders Talent im Musikalischen. Die auch hier zum Vermieter mutierte Figur des Butlers braucht Statur, und die liefert Rudolf Carl nicht, und die wesentliche Rolle der Carlotta endet bei der blassen Maria Sebaldt in schauspielerischer Absenz…

Mit Helli Servi (Mona), Johann Slenka (Heinrich, Chauffeur), Hans Unterkirchner (brasilianischer Generalkonsul), Elisabeth Stiepel (Frau Generalkonsul), Ljuba Welitsch (Baronin), Hans Hablinek (Josef, Kellner), Ernst Hagen (Tagesportier), Josef Menschik (Nachtportier), Gustav Elger (Direktor Kottmann), Leopold Hainisch (Jean Paul Vockeschaleh, Autor)

Lieder: „Aquarelo do Brasil“, Text und Musik: Ary Barroso, „Das macht der Jacky nur, wenn der Mond scheint“, Musik: Karl Bette, Text: Joachim Relin .