Cartouche, der Bandit

Originaltitel:
Cartouche
Regie:
Philippe de Broca
Autor:
Daniel Boulanger
Philippe de Broca
Charles Spaak
Land: F-I
Jahr: 1962
Länge: 98 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Paris im 18. Jahrhundert. Taschendieb Jean-Paul Belmondo (Dominique) lehnt sich gegen Marcel Dalio (Malichot) auf, den mächtigen Anführer einer Diebesbande, und flieht in die Armee. Dort stiehlt er mit seinen Kameraden Jess Hahn (La Douceur) und Jean Rochefort (La Taupe) die Truhe mit den Soldgeldern. Wieder auf der Flucht, trifft er Claudia Cardinale (Venus), die seine treue Geliebte wird. Er kehrt nach Paris zurück und setzt Dalio gefangen, entflammt für Odile Versois (Isabelle), die leider Gattin des Polizeichefs Philippe Lemaire (Gaston De Ferrussac) ist. Er steigt mit dem „C“ für ‚Cartouche‘ zum Hauptfeind der Polizei auf, der Adelige beraubt und die Beute den Bedürftigen gibt. Kühn wirbt er um Versois, die in Versuchung kommt.. Doch er glaubt, sie habe ihn verraten, als er gefangen gesetzt wird. Cardinale läßt für ihn sein Leben, als sie seine Leute zu seiner Befreiung anführt. Er bestattet sie mit Juwelen im See, weiß, dass er auf dem Schafott landen wird, führt aber sein Leben weiter („Ich hoffe, dass es schnell gehen wird“).

Äusserlich flotte Geschichte vom edlen Dieb mit Anklängen an Robin Hood und Zorro. Aber „Cartouche“ ist einfach da, hat keine Historie, die anderen Figuren auch nicht, es wird keine konkrete Zeit bezeichnet, und eine charakterliche Vertiefung entfällt. Manche Figuren agieren wie Karikaturen. So erweckt der Film, dessen Figuren teilweise generische Namen haben, wenig Anteilnahme (mit Ausnahme des Begräbnisses von Cardinale) und bleibt im höchsten Masse unverbindlich.

Mit Jacques Balutin (Kapuzinermönch), Alain Decocq (Louison), Lucien Raimbourg (Marschall), Madelaine Clervanne (Pierette), Jacques Charon (Der Colonel), Pierre Repp (Marquis de Griffe).