Capriccio
Rudo Ritter
Jahr: 1938
Länge: 107 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Frankreich vor der Revolution. Lilian Harvey (Madelone), trinkfeste Enkelin des Generals Anton Imkamp (d`Estroux), muß ins Kloster, weil sie nicht heiraten will. Das Bild eines Bewerbers, das ihr Vermittler Paul Dahlke (Césaire) zeigt, stellt den schmucken Viktor Staal (Fernand) dar. Harvey gibt nach, flieht aber vor dem echten Bräutigam, dem dicken Präfekten Aribert Wäscher (Francois de Barberousse). In Männerkleidern entkommt sie, freundet sich mit Staal und dessen Freund Paul Kemp (Henri) an. Wäscher läßt sie suchen, am Ende gar vor Gericht stellen, findet aber dann eine passendere Braut.
Dies erstaunlich emanzipierte Stücklein, stets mit Gesang abgerundet, braucht etwas Zeit, in Schwung zu kommen, bietet aber dann ein Plaidoyer individuellen Glücks – mit einigen Glanzlichtern, etwa dem Besuch bei Käte Kühl (Gräfin Mallefougasse) und ihren heiratswütigen Töchtern Margot Höpfner (Eve) und Hedy Höpfner (Anais).
Mit Werner Stock (Page), Annemarie Holz (Hélène, Inhaberin eines galanten Salons).
Lieder: „Das Frauenherz schlägt immer für den einen“; „Mein zartes Mädchen“, „Mit Bravour will die Welt ich bezwingen“, Musik: Alois Melichar Texte: Franz Baumann