Buddenbrooks

Regie:
Alfred Weidenmann
Autor:
Erika Mann
Dr. Harald Braun
Jacob Geis
Vorlage:
"Buddenbrooks", 1901, R
Autor Vorlage:
Thomas Mann
Land: BRD
Jahr: 1959
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

1. Teil, 95 Minuten Lübeck, 1845. Der Hamburger Kaufmann Robert Graf (Bendix Grünlich) hält um die Hand von Liselotte Pulver (Antonie Buddenbrook) an, der Tochter des Konsuls und wohlhabenden Kaufmanns Werner Hinz (Johann Buddenbrook). Pulver kann ihn nicht leiden, träumt ein wenig in Travemünde mit dem Medizinstudenten Horst Janson (Morten Schwarzkopf), heiratet auf Wunsch des Vaters dann doch Graf. 1848 stirbt Hinz durch den Steinwurf eines Revolutionärs. Hannsjörg Felmy (Thomas Buddenbrook) übernimmt die Leitung des Hauses. Sein nichtsnutziger Bruder Hanns Lothar (Christian Buddenbrook) wird erst einmal nach Valparaiso geschickt; Pulver läßt sich vom bankerotten Graf scheiden. Felmy heiratet die Holländerin Nadja Tiller (Gerda Arnoldsen).

Von der Bürde der Mannschen Vorlage befreit, ergibt dies einen im Buch wie im Spiel exzellenten Film, der sich auf die Pulver-Geschichte konzentriert und um Unernst bemüht. Die Fülle des Stoffes, die es zu bewältigen gilt, ist indes allgegenwärtig.

Mit Lil Dagover (Konsulin Buddenbrook), Rudolf Platte (Herr Wenzel), Günther Lüders (Carle Smolt), Wolfgang Wahl (Hermann Wagenström), Gustav Knuth (Lotsenkommandeur Dietrich Schwarzkopf), Carta Löck (Ida Jungmann), Joseph Offenbach (Bankier Kesselmeyer), Paul Hartmann (Hauptpastor Kölling), Ellen Roedler (Anna).

Lied: „That’s Maria“, Musik: Werner Eisbrenner 2. Teil, 103 Minuten Lübeck, 1850 bis 1857. Liselotte Pulver (Antonie Buddenbrock) heiratet den Münchner Kaufmann Walter Sedlmayer (Alois Permaneder). Die Ehe geht rasch schief. Hanns Lothar (Christian Buddenbrock), der sich von der Familie hat auszahlen lassen, um in Hamburg einen Weinhandel zu beginnen, heiratet zum Entsetzen von Lil Dagover (Konsulin Buddenbrook) die Schauspielerin Maria Sebald (Aline Puvogel). Die steckt ihn bald in eine Irrenanstalt. Dagover zahlt zum Entsetzen von Hansjörg Felmy (Thomas Buddenbrook) dem Ehemann der rasch verstorbenen Gustl Halenke (Clara Buddenbrook), Frank Freytag (Pastor Tiburtius), deren komplettes Erbteil aus. Ein weiterer Verlust tritt ein, als eine Ernte vernichtet wird, die Felmy ausnahmsweise vom Halm gekauft hatte. Der kleine Sohn von Felmy und Tiller stirbt an Typhus. Felmy wird zum Senator gewählt, stirbt aber selbst. Der Konkurrent Wolfgang Wahl (Hermann Wagenström kauft das Haus der Familie, Tiller geht nach Holland. Pulver und die Haushälterin Carsta Löck (Ida Jungmann) bleiben übrig.

„Ich dachte, jetzt kommt nichts mehr“ – so begründet der kleine Hanno den Strich in der Familienchronik nach dem Eintrag seiner Geburt. Und siehe da, im zweiten Teil werden die Figuren des ersten Teils, und auf Figuren konzentriert sich der Film, abgewickelt, auf daß keine bleibe, der nicht ordentlich Mißgeschick widerfahre. Zwar immer noch erstrangig gespielt, aber weniger heiter und genauso überladen wie Teil 1. Nicht viel Zeit für jede einzelne Katastrophe also.

Mit Mathias Fuchs (Hauptmann von Trotha), Hans Leibelt (Dr. Grabow), Fritz Schmiedel (Makler Gosch).