Buddenbrooks

Lübeck, ca. 1850. Der Getreideimporteur und Großhändler Armin Mueller Stahl (Jean Buddenbrook) ist eine Stütze der Gesellschaft. Seine Tochter Jessica Schwartz (Antonie Buddenbrokk) liebt ihre Ferienbekanntschaft Alexander Fehling (Morten Schwarzkopf), muss aber auf Geheiss ihres Vaters dem Hamburger Kaufmann Justus von Dohnány (Bendix Grünlich) heiraten – der entpuppt sich bald als bankerotter Mitgiftjäger. Stahls Sohn August Diehl (Christian Buddenbrook) kommt als lebensuntüchtiger Taugenichts aus den Tropen zurück; sein Bruder Mark Waschke (Thomas Buddenbrook) heiratet die wohlhabende Kaufmannstochter Léa Bosco (Gerda Arnoldsen). Nach dem Tode von Mueller Stahl übernimmt Waschke die Führung des Geschäfts. Schwartz wird geschieden und landet nach einer ehelichen Episode in München wieder daheim. Diehl tut sich mit der Schauspielerin Nina Proll (Aline Puvogel) zusammen. Er wird von Waschke ausbezahlt, der einen geschäftlichen Rückschlag nach dem anderen erleidet und mit Raban Biehling (Hanno) einen schwächlichen Sohn hat, der stirbt. Waschke stirbt schließlich auf offener Strasse; das Geschäft wird liquidiert; Léa Bosco geht zurück nach Holland.

Dieser Film dürfte entstanden sein, weil das Prestigeobjekt ‚Buddenbrooks‘ zu finanzieren war. Dass er mit Thomas Mann wenig gemein hat, wäre nicht schlimm, so er denn ein guter Film geworden wäre. Aber in sich selbst verliebte Bilder, aufdringliche Musik und Kameraarbeit, die sinnlosen Bewegungskult zelebriert und mässig motivierten Darstellern auf die Pelle rückt, ferner 2,5 Stunden mit Dialogen drapiert, die wie Zitate wirken: das alles scheint mehr als Beschäftigungstherapie für viele Mitwirkende, die auf Zuschauer keinen Wert legen.

Mit Iris Berben (Elisabeth Buddenbrook), Fedia van Huet (Hermann Hagenström), Maja Schöne (Anna), Martin Feifel (Alois Permaneder), Sunnyi Melies (Senatorin Möllendorf), Josef Ostendorf (Senator James Möllendorf), Sylvester Groth (Bankier Kesselmeyer), Krijn ter Braak (Meneer Arnoldsen).