Bridge of Spies – der Unterhändler

Originaltitel:
Bridge of Spies
Regie:
Steven Spielberg
Autor:
Matt Charman
Ethan Coen
Joel Coen
Land: USA
Jahr: 2015
Länge: 136 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

New York, 1957. Die USA fassen den russischen Spion Mark Rylance (Rudolf Abel). Der in Strafsachen wenig aktive Versicherungsanwalt Tom Hanks (James B. Donovan) wird ihm als Verteidiger beigeordnet – und bald erfährt er, dass Verteidigungsbemühungen nicht mehr als eine Formalität sein sollen und er deswegen angefeindet wird. Rylance wird in zwei Instanzen verurteilt – aber nicht zum Tode; Hanks hatte darauf hingewiesen, dass er vielleicht lebend benötigt würde. 1960. Der US-Pilot Austin Stowel (Gary Powers) wird bei einem Aufklärungsflug über der Sowjetunion abgeschossen. Hanks wird von der US-Regierung ersucht, inoffiziell einen Austausch der beiden Gefangenen auszuhandeln, nachdem ‚Familienangehörige‘ aus Berlin mit Rylance Kontakt aufgenommen haben. Doch Hanks will auch den Studenten Will Rogers (Frederic Pryor) bekommen, der in seiner Naivität beim Mauerbau in DDR-Gefangenschaft geraten war. Doch für Rylance spricht die sowjetische Botschaft in Berlin, für den Fall Rogers Rechtsanwalt Sebastian Koch (Wolfgang Vogel). Hanks, gegen den Willen seiner Auftraggeber, pokert hoch – und bekommt beide frei. Nun ist er in den USA ein Held.

Spielberg entwickelt seine Geschichte sehr geradlinig, aber die Fülle dessen, was er sagen will, verlängert den Film, ohne dass Spannung verloren ginge. Jedoch liebt Spielberg Dekor und pittoreske Details und lässt sie oft in den Vordergrund treten. Das mindert die Wirkung des Geschehens. Hanks und Rylance brillieren.

Mit Scott Shepherd (Hoffman), Amy Ryan (Mary Donovan), Alan Alda (Thomas Watters jr.), Billy Magnussen (Doug Forrester), Eve Hewson (Carol Donovan), Jesse Plemons (Joe Murphy).