Boulevard der Dämmerung

Originaltitel:
Sunset Blvd.
Regie:
Billy Wilder
Autor:
Charles Brackett
Billy Wilder
D.M. Marshman, jr.
Land: USA
Jahr: 1950
Länge: 110 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Los Angeles. Der Drehbuchautor William Holden (Joe Gillis) treibt tot in einem Swimming Pool und erzählt seine Geschichte: Er konnte die Raten für seinen Wagen nicht bezahlen. Paramount lehnt sein Script auf Rat der reizenden Nancy Olsen (Betty Schaefer) ab, niemand leiht ihm Geld – und auf der Flucht vor den Agenten des Autohändlers gerät er in die Villa von Gloria Swanson (Norma Desmond), der arbeitslosen reichen Stummfilmdiva. Sie engagiert ihn, das Drehbuch zu überarbeiten, das sie geschrieben hat und mit dem sie hofft, wieder mit Cecil B. deMille (Cecil B. deMille) arbeiten zu können. Holden macht mit, kann sich trotz Versuchen nicht mehr von ihr lösen, die auch ein privates Interesse an ihm hat. Paramount ruft an, man fährt zu deMille, der sich bedeckt hält und, ohne es Swanson zu sagen, findet er heraus, dass man nur ihre alte Limousine für Aufnahmen haben wollte. Als Holden sie verlassen will, tötet sie ihn mit dem Revolver und hat einen großen Auftritt vor den Kameras der Wochenschau, die sie im Wahn für ein Filmset hält.

Eine – bösartige – hommage an die Stummfilmzeit. Eine – nicht bösartige – hommage an Gloria Swanson, die hier ihre Chaplin-Parodie aus ‚Manhandled‘ wieder aufnehmen darf. Und eine psychologische Studie über das Abdriften in glorreiche Vergangenheiten bis zum Wahn, wobei der Zuschauer die klare Sicht der Wahnsinnigen öfters bewundern darf. Stroheim brilliert in seiner Rolle als Ex-Ehemann und Butler. Holden und die Jungen demonstrieren eindrucksvoll ihr Unverständnis, und Wilder schafft es, den ganzen Film durch eine Kommentarstimme erzählen zu lassen, und ihn dennoch optisch brillant erzählen zu lassen. Einer der großen Klassiker.

Mit Erich von Stroheim (Max von Mayerling), Freed Clarke (Sheldrake), Lloyd Gough (Morino), Jack Webb (Artie Green).