Bonjour Tristesse
Jahr: 1958
Länge: 90 min.
Format: 2,35 : 1
teilweise in Farbe
Paris. Jean Seberg (Cécile), 17, ist traurig auf Parties und gelangweilt mit Männern und erinnert sich an den Sommer an der Riviera: ihr Vater David Niven (Raymond) wohnte mit ihr und seiner Freundin Myl?ne Demongeot (Elsa Mackenbourg) im Sommerhaus, grosszügig und heiter. Er hatte vergessen, dass er auch Deborah Kerr (Anna Larsen) eingeladen hatte, die mit dem Wagen aus Paris kam. Demongeot erhielt den Laufpass, er verlobte sich mit Kerr, die das Regiment in die Hand nahm: Seberg musste ihren Freund Geoffrey Horne (Philippe) aufgeben und büffeln. Seberg spinnt ein Komplott: Horne und Demongeot mimen ein Paar und machen Niven eifersüchtig. Der wendet sich wieder Demongeot zu, Kerr reist ab und fährt mit dem Wagen in den Abgrund… Der Erfolgsroman der 18jährigen Sagan wurde von Preminger, damals 52, kongenial auf die Leinwand gebracht: Ein Chanson, gesungen von Juliette Gréco, und das Schwarzweiss vermitteln die existentialistische Traurigkeit, die Farbe und Weite der Riviera vermitteln sommerliche Sorglosigkeit. Der Kontrast der Charaktere kennt nicht Moral noch Unmoral, sondern sagt nur, dass manchmal etwas gründlich schiefgehen kann. Der Kern der Geschichte ist das Eindringen des bitteren, tödlichen Ernstes in die Heiterkeit, und das wilde Gefühl der Eifersucht zerstört die Souveränität der Heldin.
Mit Walter Chiari (Pablo Di Lamo), Martita Hunt (Philippes Mutter), Roland Culver (Mr. Lombard), Jean Kent (Mrs. Lombard), David Oxley (Jacques), Elga Anderson (Denise), Jeremy Burnham (Hubert Duclos).