Blue Jasmine

Regie:
Woody Allen
Autor:
Woody Allen
Land: USA
Jahr: 2013
Länge: 94 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

San Francisco 2013. Cate Blanchett (Jeanette ‚Jasmine‘ Francis) kommt mit dem Flieger aus Richtung New York zu ihrer Halbschwester Sally Hawkins (Ginger). Blanchett ist Witwe und ohne Geld, und in ihr bisheriges Leben mit Alec Baldwin (Harold ‚Hal‘ Francis) wird oft zurückgeblendet: Baldwin las ihr jeden Wunsch von den Augen ab, hatte sein Geld aus einem Schneeballsystem und betrog sie ständig mit anderen Frauen, was sie erst spät gemerkt hat. Sie hatte ihn beim FBI angezeigt. Er hängt sich im Gefängnis auf. Sie zieht bei ihrer notorisch geldknappen geschiedenen Schwester ein, die deshalb noch nicht ihren Freund Bobby Cannavale (Chili) bei sich aufnehmen kann, besorgt sich eine Stelle als Sprechstundenhilfe beim Zahnarzt. Michael Stuhlbarg (Dr. Flicker), der sie bald bedrängt. Auf einer Party lernt sie den Diplomaten Peter Sarsgard (Dwight Westlake) kennen, den sie über ihr Vorleben anlügt und ihr einen Antrag macht. Auf dieser Party lernt Hawkins den Geschäftsmann Louis C.K. (Al Munsinger) kennen, mit dem sie ein Affäre beginnt. Durch Zufall erfährt Sarsgard Blanchetts Vorleben und löst die Verlobung – und Hawkins, daß C.K. verheiratet ist. Blanchett, die Zeichen einer psychischen Erkrankung zeigt, zieht bei Hawkins aus, setzt sich auf eine Strassenbank und führt Selbstgespräche.

Der Film begibt sich tief in die Welt seiner Heldin – aber er zeigt stets nur, was passiert, er hat es selbst arrangiert und er zeigt es von aussen. Die Person der Jasmine ist in sich stimmig, aber das gesamte Geschehen ist fern von Realismus. Da er grösste Distanz zu seinen Figuren hält, stellt sich beim alten Woody Allen für den Betrachter die Frage, warum er das alles zeigt. Schauspielerisch gutes Sprechtheater… Mit Andrew Dice Clay (Augie), Tammy Blanchard (Jane), Max Casella (Eddie), Alden Ehrenreich (Danny Francis).