Der jüngste Leutnant
Richard Schayer
Zelda Sears
Ernest Legouvé
Jahr: 1929
Länge: 97 min.
Format: 1,37 : 1
teilweise in Farbe
Paris April 1814. Kaiser William Humphrey (Napoleon I) wird von den Alliierten zur Abdankung gezwungen und nach Elba verbannt. Sein Gardeleutnant Ramon Novarro (Armand de Tréville) weint. Wenig später wird Novarro wegen buonapartistischer Umtriebe zum Tode verurteilt. Er entkommt dem Erschießungspelleton und flieht zu seiner Bekannten Marion Harris (Countess Louise). Auf deren Schloss wird er als (Charles) Dienstbote. Auf der Flucht war er im Wirtshaus im Zimmer von Dorothy Jordan (Léonie de Beaufort) gelandet, die ihn verrät, in die er sich aber verliebt. Jordan taucht als Cousine auch bei Harris auf. Novarro macht ihr ständig den Hof – sie erkennt jedoch den Bekannten nicht, bis er sich ihr als der gesuchte Flüchtling offenbart. Jordan erhält einen Antrag des noblen John Miljan (Lucien de Grignon), der auch in Novarro den Flüchtling erkennt. Als Novarro im Februar 1815 flieht, ist Humphrey gerade aus Elba zurückgekehrt. In Grenoble feiert man zu seinen Ehren ein großes Fest. Novarro entführt Jordan aus der Begleitung von Miljan. Die beiden werden ein Paar.
Der Stoff von Scribe war schon 1927 in Deutschland als „Der Kampf um den Mann“ verfilmt worden. (R: Hans Werckmeister). Möglicherweise ganz im Sinne Scribes wurde in den USA eine sehr betuliche Operette daraus: schön dekoriert, mit manchmal erstaunlich beweglicher Kamera attraktiv photographiert, aber im Handlungsfluss karg. Novarro ein strahlender Held, sogar mit einer Fechtszene, aber dennoch träge. William Humphrey hatte die Rolle des Napoleon schon 1909 bei Stuart J. Blackton in „Napoleon: The Man of Destiny“ gespielt. Es gibt gegen Ende eine kurze Sequenz in Technicolor.
Mit George Davis (Groom), Clifford Bruce (Gaston), Ann Dvorak (Chorine), Lionel Belmore (Wirt).
Lieder: „Shepherd Serenade“, „Charming“, „If He Cared“, „March of the Guard“, Text und Musik: Clifford Grey, Herbert Stothart; “Love Ballet“, Musik: Dimitri Tiomkin