Biancanieves – Ein Märchen von Schwarz und Weiß

Originaltitel:
Biancanieves
Regie:
Pablo Berger
Autor:
Pablo Berger
Vorlage:
"Schneewittchen", 1812, Märchen
Autor Vorlage:
Jacob Grimm
Wilhelm Grimm
Land: SP-F
Jahr: 2012
Länge: 100 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Sevilla, die 1910er. In der Arena ‚La Colosal‘ wird der Torero Daniel Giménez Cach (Antonio Villalta) Opfer eines Stiers und muss in die Klinik. Als er dort nach längerer Zeit wieder erwacht, erfährt er, dass seine Frau Inma Cuesta (Carmen de Triana) im Kindbett gestorben ist und ihm Macarena Garcia (Carmen) als Tochter geschenkt hat. Die wächst bei Angela Molina (Dona Concha), ihrer Großmutter auf. Cach heiratet seine Krankenschwester Maribel Verdú (Encarna). Als Garcia ins väterliche Haus kommt, wird sie von Verdú wie ein Dienstmädchen behandelt; Cach ist an den Rollstuhl gefesselt und wird selbst von ihr unterdrückt und schließlich getötet. Garcia soll im Wald umgebracht werden, kann aber zu einer Truppe von Zwergenmatadoren (‚Les Enanitos Toreros‘) fliehen, die sie aufnehmen und ‚Biancanieves‘ (Schneewittchen) taufen. Sie erweist sich selbst als gute Matadorin und erhält von José Maria Pou (Don Carlos Mortoya) einen Vertrag, 1929 mit den Zwergen in der ‚Colosal‘ aufzutreten. Doch triumphiert sie, wird aber von einem vergifteten Apfel Verdús niedergestreckt. Sie wird in ihrem Sarg von Pou auf Jahrmärkten ausgestellt; das Publikum darf versuchen, ob seine Küsse sie erwecken. Der schönste und charmanteste der Zwerge kann sie erwecken. Stummfilm.

Optisch originelle und mit einigen Abwandlungen versehene Verfilmung des Schneewittchen-Stoffes. Der Film versucht nicht, den Stil grosser Stummfilme zu kopieren, sondern schafft einen zeitgenössischen Touch, lebt mit seinen scharf gezeichneten Figuren. Er erzählt gut. Nach tieferem Sinn strebt er nicht.

Mit Pere Ponce (Genaro Bilbao, Chauffeur), Sofia Oria (Carmencita), Ramón Barea (Don Martin), Emilio Gavira (Jesusin), Sergio Dorado (Rafita).