Bestie Mensch
Jahr: 1938
Länge: 96 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Le Havre. Jean Gabin (Jacques Lantier), Lokomotivführer, bleibt wegen eines durchglühten Lagers seiner Lokomotive länger am Ort. Gabin ist Epileptiker. Er reist im Zug mit, in dem der Schlossherr Jacques Berlioz (Grandmorin) vom Bahnhofsvorstand Fernand Ledoux (Roubaud) und seiner Frau Simone Simon (Severine Roubaud) umgebracht wird. Berlioz war Pate von Simon und hatte sie als Mädchen missbraucht. Gabin ahnt die Täterschaft der beiden; er verliebt sich in Simon und schweigt. Als er eine Möglichkeit, Ledoux zu erschlagen, nicht wahrnimmt, wendet sie sich von ihm ab. Er macht in der Wohnung von Ledoux einen zweiten Ansatz, bringt aber in einem epileptischen Anfall Simon um. Zurück auf „Lison“, seiner Lokomotive, springt er zum Ensetzen seines Heizers Julien Carette (Pecqueux) während der Fahrt in den Tod.
Die einzige Liebe des Helden, die funktioniert, ist die zu seiner Lokomotive. Zur Tragik von Gabin in diesem Film gehört neben seiner Krankheit, dass er auf eine Frau wie Simon hereinfällt. Alle Figuren sind nicht psychologisch-dynamisch angelegt, sondern vom Schicksal fixiert – wofür der Verweis auf das „schlechte Blut“ nur eine Chiffre ist, ebenso wie die Gleise…
Mit Blanchette Brunoy (Flore), Gérard Landry (Flore), Gérard Landry (Dauvergne), Jenny Hélia (Philomène), Colette Régis (Victoire Pecqueux), Charlotte Clasis (Tante Phasie), Jean Renoir (Cabuche). Lied: „Le petit coeur de Ninon“.