Berüchtigt

Miami 1946. Nach der Verurteilung ihres Vaters Fred Nurney (John Hüberman) lernt Ingrid Bergman (Alicia Huberman) auf einer Party Cary Grant (T.R. Devlin) kennen, einen Agenten der US-Regierung, in den sie sich verliebt. Er liebt sie auch. Aber er muß ihr den Job anbieten, sich in Rio de Janeiro an den Exil-Nazi Claude Rains (Alexander Sebastian) heranzumachen, einen von ihr abgewiesenen Verehrer. Der gehört zu einer Gruppe Exil-Deutscher, die, wie sich ergibt, irgendwo Uran fördert. Bergman, von Grant enttäuscht, nimmt Rains Heiratsantrag an. Nach der Hochzeit entdeckt Rains, daß doch eine Beziehung zwischen Grant und Bergman besteht und Bergman mit Grant arbeitet. Rains und Leopoldine Konstantin, seine eifersüchtige Mutter, versuchen, Bergman langsam zu vergiften, aber Grant schafft Bergman in die Klinik und Rains muß sich seiner Gruppe stellen, die nicht zimperlich ist.

Der Plot ist nur das Vehikel für eine komplexe Struktur von bilateralen Beziehungen, manche im Vordergrund, manche im Hintergrund oder nur kurz angedeutet – ein Geflecht, das Hitchcock mit großem Geschick darstellt und mit ihm spielt. Deshalb ist kaum von Belang, daß in der ersten deutschen Nachkriegsfassung der Bezug zur NS-Vergangenheit unter dem Titel „Weißes Gift“ durch einen Bezug zum Rauschgiftschmuggel ersetzt wurde.

Mit Louis Calhern (Paul Prescott), Reinhold Schünzel (Dr. Anderson/Otto Rensler), Moroni Olsen (Walter Beardsley) Ivan Triesault (Eric Mathies), Alex Minotis (Joseph).