Berliner Ballade

Regie:
Robert A. Stemmle
Autor:
Günther Neumann
Land: D
Jahr: 1948
Länge: 89 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Berlin 2048. Die Stadt ist gewaltig und hat einen neuen Großflugplatz. Es folgen Aufnahmen aus dem Jahre 1948: Nach dem Weltkrieg sucht Heimkehrer Gert Fröbe (Otto Normalverbraucher) seine alte Wohnung. Dort findet er die Partnervermittlerin Tatjana Sais (Ida Holle) und den Schieber Aribert Wäscher (Anton Zeithammer). Fröbe arrangiert sich. Er war tauglich gewesen und nach dem Krieg in Süddeutschland Opfer der Bürokratie. Wieder in Berlin, ist das Essen knapp. Er bekommt Arbeit in einer Druckerei. Danach wird er Nachtwächter in Bekleidungsgeschäft. Er wird entlassen, als zwei Gauner es leerräumen. Er wird Kellner in einer vornehmen Bar. Auf einem Kostümfest trifft er Ute Sielisch (Eva Wandel), die er heiratet. Die Ehe ist schwierig. Fröbe geht in eine Kneipe. Als er dort gegen Kriegsschwätzer protestiert, wird er niedergeschlagen. Er wird für tot gehalten. Doch bei seiner Beerdigung erwacht er. Er predigt gegen Hass, Angst und Neid. Sielisch und er gehen zuversichtlich in die Zukunft.

Dieser Film startete die Karriere von Gert Fröbe, und er stand Pate für die langjährige Rundfunk-Kabarett-Sendung „Die Insulaner“ beim RIAS Berlin. Seine Satire ist konstruktiv, eher sanft und politische Parteinahmen, anders als später die ‚Insulaner‘, vermeidend. Sie setzt gesunden Menschenverstand gegen gesundes Volksempfinden. Aber trotz dieser Eigenschaften gibt es keine Langeweile, und seine Pointen sind nie abgegriffen..

Mit O.E. Hasse (Reaktionär), Hans Deppe (Emil Lemke), Werner Oehlschlaeger (Raisonneur), Eric Ode (Erzählstimme), Karl Schönböck (Rundfunkreporter), Herbert Hübner (Herr Bollmann), Alfred Schieske (Herr Schneidewind), Franz-Otto Krüger (Einbrecher Franz).

Lieder: „Im grossen Wartesaal des Lebens“, „Auf in den Kampf“, „Glück muß man haben“, „Kopf hoch, die Sache wird schon schiefgehen“, „1000 Herzen suchen Liebe“, „Komm, komm, komm“, „6 kommen auf einen Mann“, „Stimmung, Jubel, Heiterkeit“, „Also wissense, nee“, „Friedhof der Auferstehung“. Musik: Werner Eisbrenner, Günter Neumann Text: Günter Neumann