Bergblut

Regie:
Philipp J. Pamer
Autor:
Philipp J. Pamer
Land: BRD
Jahr: 2010
Länge: 118 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Die alte Hildegard Schmahl (Katharina Egger) erinnert sich: Augsburg, Februar 1809. Weil sie auf der Strasse mit einem Offizier der französischen Besatzungsarmee in Konflikt geraten, fliehen der Tiroler Wolfgang Menardi (Franz Egger) und seine junge Augsburger Frau Inga Birkenfeld (Katharina Heimstedt Egger) in sein heimisches Passeiertal in Tirol. Dort empfängt Menardis Familie Birkenfeld frostig, denn Bayern ist neben Frankreich in Tirol auch Besatzungsmacht. Bald folgt Menardi dem Bauernführer Klaus Gurschler (Andreas Hofer) in den Krieg gegen Bayern und Frankreich, während Birkenfeld um Anerkennung daheim ringt. Gurschler siegt, aber der Kaiser in Wien verschenkt den Sieg an die Franzosen. Als Menardi erneut Gurschler folgen will, fügt ihm Birkenfeld eine Sehnenverletzung bei. Sie wird verstossen. Gurschler verliert den Kampf, versteckt sich, wird von den Franzosen entdeckt und erschossen. Das Geschehen bringt Birkenfeld und Menardi wieder zusammen.

Das achtbare Werk eines Nachwuchsregisseurs, der sich mit Stoff und Anliegen übernommen hat: es gelingen die Szenen, die bäuerliches Leben im Passeiertal zeigen, und die auch Liebe zum Dialekt verraten. Doch der dramatische Aufbau des Konflikts, der Kontrast zur salonpreussisch redenden Bayerin, die musiküberzogenen Klischeebilder des Landes: das alles pendelt zwischen Unbeholfenheit und Routine und bewirkt im Betrachter wenig.

Mit Manfred-Anton Algrang (Hermann Egger), Verena Plangger (Elisabeth Egger), Martin Maria Abram (Gallus Egger), Markus Oberrauch (Veit Egger), Verena Buratti (Anna Hofer), Hans Stadlbauer (Pfarrer), Jutta Speidel (Waltraud Heimstedt), Gerd Anthoff (Dr. Ludwig Heimstedt), Mathieu Carriere (französischer Capitaine).