Ben Hur

Regie:
Timur Bekmambetov
Autor:
Keith Clarke
John Ridley
Vorlage:
"Ben Hur. A Tale of Christ", 1888, R
Autor Vorlage:
Lewis Wallace
Land: USA
Jahr: 2016
Länge: 118 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Jerusalem, 33. Beim Wagenrennen herrscht zwischen den Bewerbern Jack Huston (Judah Ben Hur) und Toby Kebell (Messala Severus) offene Feindschaft. 8 Jahre zuvor. Der jüdisch-aristokratische Huston und sein römischer Adoptivbruder Kebell leben miteinander im grossen Haus der Familie. Kebell geht fort, um als römischer Soldat die Welt zu sehen – und weil er nicht Hustons Schwester Sofia Black D’Elia (Tirzah) bekommen kann. Nach drei Jahren kehrt er als Zenturio zurück, um den Einmarsch des Statthalters Pilou Asbaek (Pontius Pilatus) vorzubereiten, der von den Zeloten, den Feinden der römischen Besatzungsmacht, nicht gestört werden soll. Doch Huston hat den verwundeten Zeloten Moises Arias (Dismas) aufgenommen, und er schiesst aus Hustons Haus einen Pfeil auf die Einmarschierenden. Huston und die ganze Familie werden verhaftet. Seine Familie glaubt er tot. Er wird Galeerensklave. In einer Schlacht im Ionischen Meer wird sein Schiff zerstört – er kann sich befreien und wird von dem reichen Geschäftemacher und Pferdetrainer Morgan Freeman (Ilderim) aufgenommen. Der rät ihm, seine Rache an Kebell in der Arena der Wagenrennen zu nehmen, und gibt ihm dazu die nötigen Mittel. Huston besiegt Kebell in einem mörderischen Rennen. Doch dann vergibt er Kebell. Die beiden sind wieder Freunde; Huston findet seine totgeglaubte Familie.

Wollten wir Wagenrennen mit Wagenrennen vergleichen, käme diese weitere Verfilmung des Romans von Wallace nicht einmal so schlecht weg. Aber der Autor des Romans nahm es ernst mit seiner christlichen Botschaft. Man kann darüber rechten, wie gut die Arbeiten von Niblo und Wyler dies bewältigt haben, aber bei Bekmambetov ist Jesus eine beliebige Nebenrolle mit Dialog. Nicht einmal die tragenden Rollen dürfen wirklich Charakter zeigen. War Wylers Film behäbig, wird hier filmisches Techno mit Sitcom-Dialogen in Hochgeschwindigkeit durchgepeitscht. Trash.

Mit Rodrigo Santoro (Jesus), Nazanin Boniadi (Esther), Ayelet Zurer (Naomi Ben Hur), Marwan Kenzari (Drusus), James Cosmo (Quintus), David Walmsley (Marcus Decimus), Haluk Bilginer (Simonides).