Ausgestoßen

Belfast. Frisch aus dem Gefängnis entlassen und von Skrupeln geplagt, beteiligt sich der IRA Mann James Mason (Johnny McQueen) an einem Kassenraub. Psychisch angeschlagen, verliert er bei der Flucht wertvolle Zeit und tötet einen Verfolger, der ihn zuvor an der linken Schulter angeschossen hatte. Mason fällt aus dem Fluchtauto, seine Freunde lassen ihn im Stich, er flieht in einen Luftschutzkeller. Kathleen Ryan (Kathleen O’Sullivan), die ihn liebt, macht sich auf die Suche nach ihm – ebenso wie die gesamte Polizei. Schneefall setzt ein, Mason, halb im Delirium, wechselt mehrfach seinen Standort. Manche sehen ihn, helfen ihm, wollen mit seiner Person ein Geschäft machen. Als Ryan ihn endlich findet und zu den Docks bringt, taucht die Polizei auf. Ryan provoziert ihren und Masons gemeinsamen Tod im Kugelhagel der Polizei.

Die „irische Sache“ spielt keine Rolle in diesem pittoresken, abstrahierenden Film. Basierend auf einem Roman des Halb- und Wahliren Green, geschickt aufbereitet vom englischen Dramatiker Sherriff, handelt dieser Film von allen Versuchen und Abstufungen der Menschenliebe bis hin zu ihrer extremsten Form, der Bereitschaft zum gemeinsamen Tod. Trotz religiöser Anspielungen zeigt der Film keinen christlichen Denkansatz und ist in seiner Darstellung des irischen Mikrokosmos in all seiner Widersprüchlichkeit sehr diesseitig. James Mason hat hier seinen besten Leinwandauftritt.

Mit Robert Newton (Lukey, der Maler), Robert Beatty (Dennis), F. J. Cormick (Shell, der Vogelhändler), Fay Compton (Rosie), Beryl Measor (Maudie), Cyril Kusack (Pat), Dan O’Herlihy (Nolan), Roy Irving (Murphy), Maureen Delaney (Theresa O’Brien), Kitty Kirwan (Granny), Min Milligan (Haushälterin), Joseph Tomalty (Gin-Jimmy), W.G. Fay (Tom, der Pfarrer), Arthur Hambling (Alfie), Denis O’Dea (Fred, Konstabler), William Hartnell (Fencic, Salon-Inhaber), Elwyn Brook-Jones (Tober).