Aus erster Ehe

Regie:
Paul Verhoeven
Autor:
Wolfgang Neumeister
Günther Rosoll
Ilse Maria Spath
Vorlage:
"Kamerad Mutter", 1935, R
Autor Vorlage:
Christel Broehl-Delhaes
Land: D
Jahr: 1940
Länge: 88 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Witwer Ferdinand Marian (Helmerding) bemerkt bei einem Musikabend seines Freundes Paul Bildt (Stahlschmidt) die junge Franziska Kinz (Barbara Rohn), die tagsüber als Pharmakologin im Nachbarlabor arbeitet. Dort arbeitet auch der Frauenheld Karl Schönböck (Dr. Werner Deinert), der ihr wie anderen nachstellt. Sie hat Ruhe, als sie Marian heiratet und auch das Vertrauen von dessen Kindern Klaus Detlef Sierck (Thomas) und, mit Verzögerung, Maria Landrock (Sabine), gewinnt. Doch Sorge macht ihr, daß Schönböck sich nun Landrock zuwendet, und zwar über die Grenze des Schicklichen hinaus. Kinz geht zu Schönböck und stellt ihn zur Rede – was widerum in der Kleinstadt Gerüchte über eine Affäre zwischen Kinz und Schönböck erzeugt. Selbst Marian geht auf Distanz zu Kinz. Sierck hingegen geht zu Schönböck und greift ihn an, wobei Schönböck durch einen Schuß verletzt wird. Das stellt genügend Öffentlichkeit her, daß Marian und Kinz wieder zueinanderfinden.

War wohl gedacht als das Portrait einer starken Frau, aber das verliert sich im Drumherum, das attraktiv besetzt ist, und weil man lieber Kleinstadtklatsch zeigt. Es war für die Drehbuchautoren und Dialogschreiber vermutlich nicht einfach, aus der Vorlage etwas Präsentables zu machen, die Geschichte jedoch bleibt gekünstelt. Marian ist wie immer gut, aber als besessener Chemiker gewöhnungsbedürftig. Erich Ponto, nahezu nur in Reimen von Wilhelm Busch sprechend, besticht.

Mit Else von Möllendorff (Marion Dux), Gabriele Hoffman-Rotter (Frau Stahlschmidt), Erich Ponto (Professor Skutor), Heinz Salfner (Nussperger, Faktotum des Instituts).

At a music evening given by his friend Paul Bildt (Stahlschmidt), widower Ferdinand Marian (Helmerding) notices young Franziska Kinz (Barbara Rohn), who works during the day as a pharmacologist in the neighbouring laboratory. The womaniser Karl Schönböck (Dr. Werner Deinert) also works there, stalking her like others. She has peace of mind when she marries Marian and also wins the trust of his children Klaus Detlef Sierck (Thomas) and, with a delay, Maria Landrock (Sabine). But she is worried that Schönböck is now turning to Landrock, and going beyond the bounds of propriety. Kinz goes to Schönböck and confronts him – which in turn creates rumours in the small town about an affair between Kinz and Schönböck. Even Marian distances herself from Kinz. Sierck, on the other hand, goes to Schönböck and attacks him, injuring Schönböck with a shot. This creates enough publicity for Marian and Kinz to find their way back to each other.

It was probably intended as a portrait of a strong woman, but it gets lost in the trappings, which are attractively cast, and because they prefer to show small-town gossip. It was probably not easy for the scriptwriters and dialogue writers to make something presentable out of the original, but the story remains artificial. Marian is good as always, but as an obsessive chemist it takes some getting used to. Erich Ponto, who speaks almost exclusively in Wilhelm Busch rhymes, is captivating.