Auferstehung
Leonard Praskins
Preston Sturges
Jahr: 1934
Länge: 79 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Russland 1875. Aus der Schule zurück, schwärmt Fredric March (Prinz Dmitri Ivanowitsch Nechludow) auf dem Gut seiner Tanten seiner Jugendgespielin, der Dienerin Anna Sten (Katjuscha Maslova) von der Reform der Gesellschaft vor und verspricht, sie nächsten Sommer zu besuchen. Durch das Armeeleben korrumpiert, kommt er stattdessen nach zwei Jahren auf der Durchreise an Ostern vorbei und schwängert Sten, verlässt sie ohne Abschied. Wegen der Schwangerschaft wird Sten entlassen. Das Kind stirbt. Sieben Jahre später ist March Geschworener bei Gericht; Sten ist mit anderen als Prostituierte des Mordes angeklagt. Die Jury glaubt an ihre Unschuld, formuliert den Spruch aber falsch und Sten soll nach Sibirien. March versucht, sie zu retten, stösst auf Gleichgültigkeit. Er gibt seine Verlobung mit Jane Baxter (Missi Kortschagin) auf, verteilt sein Land unter die Bauern und schließt sich dem Zug nach Sibirien an… Dass diese Verfilmung eines Tolstoij-Opus, die in den 30erJahren nicht in Deutschland, sondern nur in Österreich zu sehen war, in kurzer Leinwandzeit ein wenig digesthaft wirkt, schadet ihrer Qualität nicht. Sie betont auf beiden Seiten das individuelle Schicksal, und deutet die herkömmliche Lösung an, die im Buch nicht stattfindet: die Magd lehnt das Eheangebot des Prinzen ab und heiratet den Reformschriftsteller, der früher das Idol des Prinzen war.
Mit C. Aubrey Smith (Prinz Kortschagin), Sam Jaffe (Gregorij Simonson), Ethel Griffies (Tante Marie), Gwendolyn Logan (Tante Sophia), Jessie Ralph (Matrona Pawlowna), Leonid Kinsky (Simon Kartinkin).