Auch Henker sterben

Originaltitel:
Hangmen Also Die
Regie:
Fritz Lang
Autor:
Fritz Lang
Bertolt Brecht
John Wexley
Land: USA
Jahr: 1943
Länge: 126 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Prag, 29.5.1942. H.H. von Twardowski (Reinhard Heydrich), der skrupellose stellvertretende „Reichsprotektor“ von Böhmen und Mähren, wird Opfer eines Attentats des Untergrundes. Auf der Strasse schützt Anna Lee (Mascha Novotny) den Täter Brian Donlevy (Dr. Frantisek Svoboda), der später, von einer Ausgangssperre überrascht, zu ihrer Familie ins Haus kommt und dort übernachtet. Das mißfällt Lees Verlobtem Debbis O’Keefe (Jan Horak). Als Lees Vater Walter Brennan (Prof. Stepan Novotny), wie viele andere auch, von der Gestapo als Geisel genommen wird und Erschiessungen beginnen, wendet sich auch Lee gegen Donlevy, sieht aber in letzter Sekunde von einer Anzeige bei der Gestapo ab. Als Twardowski am 4.6.1942 stirbt und die Repressalien schlimmer werden, gelingt es dem Untergrund, den Tatverdacht auf den Kollaborateur und Bierbrauer Gene Lockart (Emil Czaka) zu lenken, der von der Gestapo erschossen wird. Die merkt kurz darauf, dass er nicht der Attentäter sein kann, will aber ihr Gesicht wahren.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, kam im März 1943 in den USA in die Kinos und ist weitgehend fiktiv. Aber sie ist eher noch verniedlichend gegenüber dem Schrecken der deutschen Besatzung. Die Arbeit von Bertolt Brecht am Drehbuch bewirkte, dass das Pathos dieses Films an keiner Stelle unecht oder unglaubhaft wirkt. Reinhold Schünzel, der deutsche Regisseur von „Amphitryon“, brilliert als Gestapo-Mann.

Mit Nana Bryant (Frau Novotny), Billy Roy (Beda Novotny), Margret Wycherly (Ludmilla Novotny), Tonio Selwart (Kurt Haas, Gestapochef), Alexander Granach (Gestapo Inspektor Alois Gruber), Louis Donath (Schirmer), Edmund McDonald (Herr Pillar).

Lied: „No Surrender“, Musik: Hanns Eisler, Text: Sam Coslow.