Asphalt

Regie:
Joe May
Autor:
Fred Majo (= Joe May)
Hans Székely
Rolf Vanlo
Land: D
Jahr: 1929
Länge: 93 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Berlin 1928. Polizeiwachtmeister Gustav Fröhlich (Albert Holk) regelt den Verkehr. Er wird zu Juwelier (Bergen) gerufen, als dort nach einem Besuch von Betty Amann (Else Kramer) ein Brillant fehlt. Fröhlich verhaftet Amann. Die überredet ihn, sie statt aufs Revier 65 erst zu ihr nach Hause zu bringen. Dort verführt sie ihn, findet aber auch Gefallen an ihm. Man trifft sich wieder. Nach einem von ihm organisierten Bankraub kehrt Amanns Gönner Hans Adalbert Schlettow (Generalkonsul Langen) mit dem Flugzeug nach Berlin zurück. Er überrascht Amann und Fröhlich. Es kommt zu einer Eifersuchtsszene, bei der Fröhlich in Notwehr Schlettow erschlägt. Zuhause bei seinen Eltern, bringt sein Vater Albert Steinrück (Hauptkommissar Holk) ihn zur Polizei, wo ihn (Kommissar Seiffert) vernimmt. Währenddessen erscheint Amann bei Fröhlichs Mutter Else Heller und bezeugt, Fröhlich habe in Notwehr gehandelt. Heller bringt Amann zur Polizei, wo sie verhaftet wird. Fröhlich kommt frei. Er wird auf Amann warten. Stummfilm.

Kein individuelles, sondern ein allegorisches Drama. Obwohl der Stoff der Kolportage zuzuordnen ist, beweist May Meisterschaft in seiner Gestaltung. Er verwendet wenig Zwischentitel, setzt auf Licht und Schatten und die Szenerie. Die Schauspieler bieten etwas: Froehlich, den die Leidenschaft fasst, Steinrück kurz vor seinem Tode. Kurzauftritte von Hörbiger und Albers. Das Ass des Films aber ist Amann, im ‚Flapper‘ Stil hergerichtet, eine Austrahlung besitzend, deren komplexe Elemente man nicht ganz durchschaut. Neben der Absicht auf Wirkung ist Innerlichkeit dabei. Es war ihre grösste Rolle..

Mit Hans Albers (ein Dieb), Paul Hörbiger (ein Dieb), Rosa Valetti (Frau Plüschke, Wirtin der Eden-Bar).