Annelie – Die Geschichte eines Lebens

Regie:
Josef von Baky
Autor:
Thea von Harbou
Vorlage:
"Annelie", 1940, St
Autor Vorlage:
Walter Lieck
Land: D
Jahr: 1941
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

1870. Katasteramtsrat Werner Krauss (Reinhold Dörensen) muss auf seine Tochter warten: sie kommt erst 1871 zur Welt, und Luise Ullrich kommt von da an immer zu spät: in die höhere Mädchenschule, in die Tanzschule, zum Rendezvous mit Axel von Ambesser (Georg), zum Ball, von dem sie mit Entzündung des Blinddarms ins Krankenhaus muss. Dort operiert sie Karl Ludwig Diehl (Dr. Martin Laborius), den sie heiratet. Von da an ist sie pünktlich. Ihr Sohn Albert Hehn (Reinhold) liebt die Musik – er überlebt den Weltkrieg, anders als Diehl, an dessen Totenbett Ullrich eilt. 1. Januar 1941, 70. Geburtstag. Der Freundeskreis feiert, von Ambesser verliest ein altes Gedicht; ein Enkel ruft -auf der Durchreise mit der Wehrmacht in Berlin- an. Ullrich zieht sich zur Mittagsruhe zurück und schläft im Sessel ein.

Das ist teils rührend und die Auszeichnung für Ullrichs Leistung 1941 bei den Filmfestspielen Venedig ist verdient. Aber ein Leben in Schlaglichtern kommt nicht in Schwung, die Personen kämen uns näher, hätten sie mehr Raum. Und die Bahnen des Denkens mögen bürgerlich par excellence sein. Aber zu schlicht, einen Film zu tragen.

Mit Käte Haack (Marie Dörensen), Ilse Fürstenberg (Ida), Eduard von Winterstein (Sanitätsrat Heberlein), Josefine Dora (Hebamme), Ursula Herking (Serviererin im Kaffeehaus) Agnes Windeck (Schwester Martha).