Anna Christie

Regie:
Jacques Feyder
Autor:
Frances Marion
Walter Hasenclever
Vorlage:
"Anna Christie", 1920, St
Autor Vorlage:
Eugene O'Neill
Land: USA
Jahr: 1930
Länge: 82 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

New York. Der Kohlenkahnführer Hans Junkermann (Chris Christopherson) liest in der Hafenkneipe mit seiner Freundin Salka Steuermann-Viertel (Martha Owen) einen Brief seiner Tochter Greta Garbo (Anna Christie), die er seit 15 Jahren nicht gesehen hat. Sie kündigt ihr Kommen an. Um ehrbarer zu scheinen, trennt er sich von Steuermann-Viertel. Garbo, die in ihrer Not, vom Vater nicht unterstützt, als Dirne gearbeitet hat, erscheint, zieht zu ihrem Vater auf den Kahn. Beide retten den Seemann Theo Shall (Matt Burke) vor dem Ertrinken. Shall und Garbo verlieben sich ineinander. Als er ihr einen Antrag macht, beginnt ihr Gewissenskonflikt und sie berichtet von ihrer Vergangenheit. Erst verlässt Shall den Kahn, dann kehrt er doch zurück.

Das Stück von O’Neill, für das er den Pulitzer-Preis bekam, wurde als Garbos erster Tonfilm in deutscher Version und schwedischer Version von Feyder, in englischer Version von Clarence Brown (siehe separater Eintrag) gedreht. Noch stark dem Theater verhaftet, treffen drei Innenwelten aufeinander: der Vater schönt die Beziehung zur Tochter; die Tochter „hasst die Männer“ und der Matrose will ein Stück bürgerliches Leben haben. Heute muss man sich auf die Form, in der das präsentiert wird, erst einmal einlassen, obwohl das Thema fortbesteht. Garbo hat eine angenehme Stimme, die in ihrem Akzent der Schwedin Zarah Leander ähnelt.

Mit Hermann Bing (Larry, Kellner).