Anatomie

Heidelberg. Die Medizinstudentin Franka Potente (Paula Henning) ist als Teilnehmerin des Anatomiekurses bei dem berühmten Professor Traugott Buhre (Rolf Grombek) angenommen worden. Ihr Großvater Werner Dissel (Ewald Henning) ist gerade verstorben. Er war einer der Gründerväter des Anatomie-Insititutes. Doch ihre erste Sektions-Leiche ist jener junge Mann, den sie auf der Zugreise nach Heidelberg gerettet hatte. Sie entdeckt, daß er verdicktes Blut hat und mit dem Präparat Promidal behandelt wurde, das innerlich austrocknet. Ihr Kurskollege Sebastian Blomberg (Oliver Kaufmann alias Caspar) bringt sie auf eine historisch belegte Geheimgesellschaft, die Antihippokraten, die zur Erreichung medizinischen Fortschritts keine Skrupel kennen. Potente beginnt, zu forschen – ihr Kommilitone Benno Führmann (Hein), der ihre Freundin Anna Loos (Margarete Maibaum, Gretchen) liebt, benimmt sich eigenartig – und Loos verschwindet. Potente erkennt in Buhre den Großmeister der Geheimloge, und der erzählt ihr, sein Vorgänger sei Dissel gewesen. Führmann beginnt, ohne medizinischen Hintergrund zu morden – auch Buhre fälllt ihm zum Opfer, als er ihn vor ein Femegericht stellt. Potente wird von Führmann bedroht, kann ihn aber in Notwehr töten.

Als Thriller nur begrenzt tauglich: ob es nun wahnsinnige Einzelpersonen sind oder eine Truppe von Wissenschaftlern mit rationalen Motiven – das kann nicht beliebig vermengt werden. Dennoch geschieht es hier. Alles ist bald vorhersehbar. Es bleibt das Feeling medizinischer Körperlichkeit im ganzen Film, das ihn aber allein nicht zu tragen vermag. Medikament und Geheimbund sind übrigens Fiktion.

Mit Holger Speckhahn (Philip), Oliver Wnuk (Ludwig), Arndt Schwering-Sohnrey (David Roloff), Andreas Günther (Franz), Antonia Cäcilia Holfelder (Gabi), Rüdiger Vogler (Dr. Henning), Barbara M. Ahren (Frau Henning), Gennadi Vengerov (der Präparator). Thomas Meinhardt (Professor in München).