Anastasia – die letzte Zarentochter

Regie:
Falk Harnack
Autor:
Herbert Reinecker
Land: BRD
Jahr: 1956
Länge: 101 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Russland, Juni 1918. Soldaten ermorden den arretierten Zaren und seine Familie. Berlin, Februar 1920. Lilli Palmer wird von einem Selbstmordversuch im Landwehrkanal gerettet. Während eines Aufenthalts in der Irrenanstalt entsteht der Verdacht, sie sei die Zarentochter (Anastasia), die dem Massaker entkommen sei. Die Verwandtschaft erkennt sie aber nicht an. Otto Graf (Herzog von Leuchtenberg) nimmt sie in Kirchseeon auf. Ivan Desny (Gleb Botkin) nimmt sie nach New York mit. Prozesse beginnen. Sie trennt sich von Desny, dann von der reichen Susanne von Almassy (Mrs. Stevens), die ihre Interessen wahrnimmt. Sie kehrt nach Deutschland zurück, lebt im Schwarzwald. Margot Hielscher (Kronprinzessin Cecilie  von Preußen) erkennt sie 1953 an. Sie hofft weiter auf allgemeine Anerkennung.

Der Film lässt keinen Zweifel daran, daß er die Heldin für eine Zarentochter hält. Ein Vorspruch lässt wissen, daß er eine ausführliche Dokumentation benutzt – und er, mit unterschwelliger Emotion, verwendet viel Zeit auf Spielszenen, welche die Entwicklung der öffentlichen Geschichte belegen. Lilli Palmer ist darin sehr gut. Sein Verdienst besteht darin, die vielen Interessen transparent zu machen, die sich um das Vermögen des ermordeten Zarenpaares ranken. Diese lassen auch den DNA-Beweis, die Heldin sei eine Hochstaplerin, cum grano salis nehmen.

Mit Berta Drews (Frl. Peuthert), Tilla Durieux (Zarinmutter), Paul Bildt (Wolkow, Kammerdiener), Rudolf Fernau (Emigrantenführer), Alice Treff (Großfürstin Olga).

Russia, June 1918: soldiers assassinate the arrested tsar and his family. Berlin, February 1920: Lilli Palmer is rescued from a suicide attempt in the Landwehr Canal. During a stay in an asylum, the suspicion arises that she is the Tsar’s daughter (Anastasia) who escaped the massacre. However, her relatives do not recognise her. Otto Graf (Duke of Leuchtenberg) takes her in at Kirchseeon. Ivan Desny (Gleb Botkin) takes her to New York. Trials begin. She separates from Desny, then from the rich Susanne von Almassy (Mrs Stevens), who looks after her interests. She returns to Germany and lives in the Black Forest. Margot Hielscher (Crown Princess Cecilie of Prussia) recognises her in 1953. She continues to hope for general recognition.

The film leaves no doubt that it believes the heroine to be a tsar’s daughter. A preface lets it be known that it uses an extensive documentary – and, with subliminal emotion, it spends a lot of time on dramatic scenes that document the development of public history. Lilli Palmer is very good at this. Its merit lies in making transparent the many interests surrounding the assets of the murdered Tsar and Tsarina. These also allow the DNA evidence that the heroine was an impostor to be taken cum grano salis.