An heiligen Wassern

Regie:
Alfred Weidenmann
Autor:
Herbert Reinecker
Vorlage:
"An heiligen Wassern", 1898, R
Autor Vorlage:
Jakob Christoph Heer
Land: CH
Jahr: 1960
Länge: 101 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

St. Peter im Schweizer Wallis. Der Ort wird über ein gefährdetes und gefährliches System von Holzleitungen bewässert, die am Fels befestigt sind und durch Lawinen regelmässig zerstört werden. Ihre Reparatur ist ebenso nötig wie lebensgefährlich. Als wieder eine Lawine erwartet wird, macht der Gemeindepräsident und Bärenwirt Gustav Knuth (Hans Waldisch) dem bei ihm hochverschuldeten Tagelöhner Karl John (Seppi Blatter) den Vorschlag, seine Schulden zu streichen, wenn John sich zur Reparatur freiwillig melde. Die Lawine unterbricht die Wasserleitung. John meldet sich, repariert sie und kommt dabei um. Sein Sohn Hansjörg Felmy (Roman Blatter), der Knuths Tochter Cordula Trantow (Binia Waldisch) liebt, sieht die Beziehung gefährdet. Knuths Ruf im Dorf ist in Gefahr. Er holt Touristen in den Ort, so auch den Briten John Bentley (Lemmy). Mit ihm geht Knuth nach Indien in den Strassenbau. Hanns Lothar (Thöni Krieg), der die Post verwaltet und selbst Trantow möchte, unterschlägt die Briefe Felmys und Trantows. Er verbreitet das Gerücht, Felmy sei tot. Doch der kommt zurück und schlägt mit neuen Kenntnissen den Bau einer verbesserten Leitung vor. Lothar flieht in die Berge. Die neue Leitung wird gebaut; Lothar versucht, Felmy dabei abstürzen zu lassen. Das mißlingt, und die neue Leitung ist lawinensicher…

Seine stärksten Szenen hat der Film, der den schon 1932 von Erich Waschnek verfilmten Stoff des populären Romans erneut aufgreift, in der Darstellung der alten hölzernen Wasserleitung und der Schicksalhaftigkeit jeder Reparatur. Konterkariert wird das durch seine zeitliche Beliebigkeit. England beherrscht wohl noch Indien, aber am Berg werden moderne Presslufthämmer eingesetzt. Schauspielerisch gut, in Drehbuch und Inszene nur Durchschnitt.

Mit Gisela von Collande (Fränzi Blatter – ihre letzte Rolle), Margrit Rainer (Cresenz Waldisch), Leopold Biberti (Der Garde, Hans Zuensteinen), Uta Kohlhoff (Vroni Blatter), Walter Ladengast (der verrückte Kaplan Johannes), Fritz Schulz (Pfarrer), Jean Bruno (Peter Thugi)..

Lied: „Nebenbei“;