An heiligen Wassern

St. Peter. Die Wasserversorgung des Gebirgsorts hängt an Holzleitungen im Gebirge, die immer wieder von Lawinen zerstört werden und unter Lebensgefahr repariert werden müssen. Der örtliche Friedhof zeugt von diesem Zustand. Ortsvorsteher Eduard v. Winterstein (Peter Waldisch), auch Wirt des Bären, will dem Wildheuer Hans Adalbert Schlettow (Josef Blatter) dessen Schulden bei ihm erlassen, wenn er sich für den nächsten Reparaturfall freiwillig meldet und nicht das Los entscheiden muss, wer die Arbeit macht. Schlettow unterschreibt, aber seine Tochter Erika Dannhoff (Vroni) will ihn loskaufen, indem sie aus Gespartem die 200 Franken zahlt. Zudem liebt Wintersteins Tochter Karin Hardt (Sabine) Schlettows Sohn Carl Balhaus (Josi) und weigert sich, den hereingeschmeckten Reinhold Berndt (Töni) zu heiraten, der nur auf das Geld von Winterstein aus ist. Schlettow meldet sich nach einer Lawine zur Reparatur. Er bekommt nach Reparatur einen Schwindelanfall und stürzt ab. Balhaus beschimpft Winterstein bei der Beerdigung. Er wird eingesperrt, flieht. Er hilft dem Strassenbauvermesser Peter Erkelenz; der gibt ihm die Idee, die Wasserleitung mit modernem Gerät in die Felsen zu meisseln. Mit einem Freund leiht er sich Gerät und bewirkt die Arbeit – gegen den Willen der Bevölkerung. Er tritt auch zum Entscheidungskampf gegen Berndt an – und gewinnt Hardt.

Karg und direkt: so inszenierte Waschneck mit gut gewählten Typen die erste Verfilmung des Romans von Heer. Die Typen sind, wie sie sind – ohne tiefere Psychologisierung. Die Geschehnisse, abgeleitet aus realen Verhältnissen, sind in ihrer Verkürzung auch nicht sämtlich plausibel – aber dieser rare Film bleibt ansehnlich.

Mit Martha Ziegler (Vreni Blatter), Otto Kronburger (Wasservogt), Hans Henninger (Franz), Klaus Pohl (Pfarrer), Theodor Loos (Der Landrat).