Amore

Regie:
Roberto Rossellini
Autor:
Roberto Rossellini
Federico Fellini
Tullio Pinelli
Vorlage:
"La voix humaine", 1930, St
Autor Vorlage:
Jean Cocteau
Land: I
Jahr: 1948
Länge: 76 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Episode ‚La voce umana‘: Anna Magnani führt mit Unterbrechungen ein langes Abschiedstelefonat mit ihrem Geliebten, auf den sie noch immer fixiert ist, der sie aber zugunsten einer anderen verlassen hat. Episode ‚Il miracolo‘: In der Nähe von Sorrent. Anna Magnani (Annina), ein einfältiges Hirtenmädchen, begegnet auf der Höhe Federico Fellini, den sie für den heiligen Josef hält, den sie in grossem Redefluss anspricht und der sie wortlos mit Wein trunken macht. Als sie später ihre Schwangerschaft bemerkt, erinnert sie das Geschehen nicht mehr und zieht den Spott der Dorfbewohner auf sich, als sie Gott zum Erzeuger ihres Kindes erklärt. Sie zieht sich in eine Grotte am Wasser zurück, sucht später vergeblich Hilfe in einer leeren Bergkirche und bringt ihr Kind zur Welt.

Ob Rosselini der Schauspielerin Anna Magnani einen Gefallen tat, sie so wie hier in ihrer perfekten Theatralik auszustellen, ist aus heutiger Sicht zu verneinen. Der stumme Fellini hält der Zeit besser stand. Der Film ist fast vergessen, Cocteaus Vorlage für den ersten Teil, der separat etwas früher gedreht wurde, wird noch aufgeführt und wurde auch zu einer Kurzoper verarbeitet. Der zweite Teil sorgte, da er als unmoralisch galt, nicht nur in Italien für Wirbel, den wir nicht mehr verstehen. Lief in der BRD erst 1962 an.