American Sniper

Regie:
Clint Eastwood
Autor:
Jason Hall
Vorlage:
"American Sniper: The Autobiography of the Most Lethal Sniper in U.S. Military History", 2012, S
Autor Vorlage:
Chris Kyle, Scott McEwen, Jim DeFelice
Land: USA
Jahr: 2014
Länge: 127 min.
Format: 2,40 : 1
in Farbe

Falludscha, Irak 2003. Der amerikanische Scharfschütze Bradley Cooper (Chris Kyle) tötet eine Frau und einen kleinen Jungen, die gerade einen Anschlag auf das US-Militär begehen wollen. Rückblende: In Texas lernt der junge Cole Konis (Chris Kyle) von seinem Vater, im Leben kein Schaf, kein Wolf, sondern ein ‚Hütehund‘ zu sein, der auf die anderen aufpasst. Er wird Rodeo-Reiter. 1998 meldet er sich freiwillig zum Militär, als Anschläge auf US-Botschaften in Afrika und im Nahen Osten geschehen. Er wird als Scharfschütze ausgebildet und nimmt an vier Einsätzen im Irak teil. Wegen ungewöhnlich vieler Treffer wird er zur ‚Legende‘. Dabei wird für ihn zur persönlichen Aufgabe, den ‚Schlächter‘ zu erledigen, den Vollstrecker des Top-Terroristen Az-Zarquawi. Das gelingt schließlich in einem Schuß über grosse Distanz, der allerdings seine Kameraden in Gefahr bringt. Cooper geht nach USA zurück zu seiner Frau Sienna Miller (Taja Renae Kyle), von der er sich entfremdet hat. Er kümmert sich um Kriegsveteranen, und wird am 2.2.2013 von einem erschossen.

Eastwood ist ein visueller Meister. Was an der Oberfläche wie ein patriotisches Werk über einen Kriegshelden aussieht, zeigt in Wahrheit eine schleichende Entfremdung von der Menschlichkeit unter der Prätention der Fürsorge, die sich durch den Krieg steigert. Die Frau des Helden erkennt das deutlich und droht angesichts seiner Dialog-Verweigerung mit Trennung. Vielleicht wäre es dazu gekommen, hätte nicht ein anderer Psychopath den Mann erledigt. Eastwood hält sich immerhin an das Bild Kyles als ‚Legende‘ – hinter diesem Bild lauert wahrscheinlich eine ‚wahre Geschichte‘.

Mit Jake McDorman (Ryan Job, genannt Biggles), Luke Grimes (Marc Lee), Navid Negahban (Scheich Al-Obodi), Keir O’Donnell (Jeff Kyle), Sam Jaeger (Lt. Martin), Kevin Lacz (Dauber).