Am Abend auf der Heide

Regie:
Jürgen von Alten
Autor:
Thea von Harbou
Idee:
F.B. Cortan = Rudolf Beißel
Land: D
Jahr: 1941
Länge: 93 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

September 1940. Magda Schneider (Anne Brandt) kämpft mit der Bewirtschaftung des Holstenhofes. Es fehlt das Geld für Investitionen. Der Berliner Schlagerkomponist Heinz Engelmann (Jürgen Holsten) hat den Hof geerbt und hat selbst kein Geld: sein Verleger Erich Ziegel (Fischer) gibt keinen Vorschuß mehr, da Engelmann in einer Kreativitätskrise steckt. Sein Freund, Aufnahmeleiter Knut Vespermann (Knoll), rät ihm, Urlaub in Italien zu machen; Engelmann begibt sich „auf der Durchreise“ zu seinem Hof. Dort fasziniert ihn Schneider – die will erst nichts von ihm wissen. Doch ihr Onkel Albert Florath (Dr. Brandt) ermuntert sie und Engelmann beginnt sich für den Hof zu engagieren. Er kann mit der Versteigerung der Uhrensammlung seines Vaters Zinsen bezahlen; die Gläubiger werden von Molkereibesitzer Siegfried Schürenberg (Jensen) befriedigt, der dies freilich tut, um Schneider selbst zu gewinnen. Schneider nimmt Engelmanns Werben an; zu einer Krise kommt es, als Engelmanns Filmfreunde aus Berlin zu den Dreharbeiten von „Reise ins Glück“ auf den Hof kommen und die Schauspielerin Else von Möllendorff (Evi Birkner) Schneiders Argwohn erregt. Floraths Bemühungen versöhnen Engelmann und Schneider.

Der Karl May-Verehrer Rudolf Beissel lieferte die Filmnovelle – aus der etwas hergeholten Idee machte Thea von Harbou ein dialogstarkes Drehbuch. Routinier von Alten setzte es ohne Verluste um – lediglich den Solotanz der Könnerin Ise Meudtner, den man zu einer wirklichen Nummer hätte inszenieren können, verschenkte er. Günther Lüders hat als Knecht und Musikus auf dem Hof einen großen und witzig gespielten Part. Der vorletzte Film der noch reichsunabhängigen Cine-Allianz Film.

Mit Lotte Rausch (Fite, Magd), Walter Steinbeck (Malten, Regisseur), Ellen Helmke (Mutter Kersten), Walther Bechmann (Vater Kersten), Oscar Savo (Makler Püllmann).

Lieder: „Heute ist eine Mondnacht wie schon lange nicht“, „In Deinen Armen ist meine Heimat“, Musik: Edmund Nick, Text: Hans Fritz Beckmann, „Reginella Campagniola: Am Abend auf der Heide“, Musik: Eldo di Lazzarro, Text: Klaus S. Richter.

September 1940. Magda Schneider (Anne Brandt) is struggling to run the Holstenhof. There is no money for investments. The Berlin pop composer Heinz Engelmann (Jürgen Holsten) has inherited the farm and has no money himself: his publisher Erich Ziegel (Fischer) no longer gives an advance because Engelmann is in a creative crisis. His friend, production manager Knut Vespermann (Knoll), advises him to take a holiday in Italy; Engelmann goes to his farm „in transit“. There he is fascinated by Schneider – who at first wants nothing to do with him. But her uncle Albert Florath (Dr. Brandt) encourages her and Engelmann begins to get involved with the farm. He is able to pay interest by auctioning off his father’s watch collection; the creditors are satisfied by dairy owner Siegfried Schürenberg (Jensen), who admittedly does this to win Schneider over himself. Schneider accepts Engelmann’s courtship; a crisis occurs when Engelmann’s film friends from Berlin come to the farm for the filming of „Reise ins Glück“ and the actress Else von Möllendorff (Evi Birkner) arouses Schneider’s suspicions. Florath’s efforts reconcile Engelmann and Schneider.

Karl May admirer Rudolf Beissel provided the film novella – Thea von Harbou turned the somewhat far-fetched idea into a script with strong dialogue. Veteran von Alten implemented it without loss – only the solo dance by the expert Ise Meudtner, which could have been staged as a real number, was given away. Günther Lüders has a great and wittily played part as the farmhand and musician on the farm. The penultimate film of the still independent Cine-Allianz Film.