Alt-Heidelberg

Originaltitel:
The Student Prince in Old Heidelberg
Regie:
Ernst Lubitsch
Autor:
Hans Kräly
Vorlage:
"Karl-Heinrich", N, 1898
Autor Vorlage:
Wilhelm Meyer-Förster
Land: USA
Jahr: 1927
Länge: 100 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Karlsberg 1901. Nachdem Ramon Novarro (Karl-Heinrich), der Thronfolger und Neffe des Königs Gustav von Seyffertitz (Karl VII), mit Hilfe seines geliebten Lehrers Jean Hersholt (Dr. Friedrich Jüttner) das Abitur bestanden hat, befürchtet Hersholt, von Novarro Abschied nehmen zu müssen. Doch Seyffertitz sendet Hersholt mit Novarro zum Studium nach Heidelberg, wo sie in einem Weinlokal am Rande der Stadt Quartier beziehen. Für kurze Zeit kann Novarro das Studentenleben geniessen, tritt der Verbindung ‚Saxonia‘ bei und verliebt sich in Norma Shearer (Kathi), die Tochter des Wirts. Doch nach wenigen Monaten, als Novarro gerade Pläne für eine Reise mit Shearer nach Paris schmiedet, wird er heimgerufen. Der König ist krank, stirbt, Novarro übernimmt die Regierungsgeschäfte. Auch der alte Hersholt stirbt. Doch bevor er (Ilse von Altenberg) heiratet, fährt Novarro noch einmal nach Heidelberg. Als König ist die Stadt für ihn verändert. Alle gehen förmlich mit ihm um, mit Ausnahme von Shearer, mit der er kurze glückliche Momente erlebt. Stummfilm.

Ausdrücklich beruft sich Lubitsch auf die Novelle und nicht das Theaterstück Meyer-Försters als Vorlage, und Autor Kräly und er ziehen tragende Elemente in die Eskapismus-Legende von ‚Alt-Heidelberg‘ ein. Der Charakter des jungen Prinzen wird ausgeleuchtet, die Hauptrollen entwickeln beide Charisma, aus dem niedlichen Mädel wird ein Charakter, und all das, obwohl ernstgenommen, wird mit Lubitschs lausbüberischer Ironie versehen. Wird heute zumeist in einer Fassung von Thames Television (1986) mit einer Musik von Carl Davis gezeigt, die nicht die Melodien aus der Operette von Romberg verwendet. Die Liebesszenen wurden von John M. Stahl ’nachgearbeitet‘.

Mit Bobby Mack (Kellermann, Hausbursche der Saxonia), Edgar Nortorn (Lutz), Robert Brower (Ministerpräsident von Haugk), Philippe De Lacey (Karl Heinrich als Kind).