Alt Heidelberg

Regie:
Ernst Marischka
Autor:
Ernst Marischka
Vorlage:
"Alt Heidelberg", 1901, St
Autor Vorlage:
Wilhelm Meyer Förster
Land: BRD
Jahr: 1959
Länge: 103 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe

Karlsburg, ca. 1900. Ernst Stahl-Nachbauer (Fürst von Sachsen-Karlsburg) schickt den Thronfolger, seinen Neffen Christian Wolff (Karl-Heinrich) zum Studium nach Heidelberg, begleitet von seinem alten Lehrer Gert Fröbe (Dr. Jüttner), der sich auf das Wiedersehen mit der Stadt seiner Jugend freut, und dem stets pikierten Kammerdiener Rudolf Vogel (Lutz). Trotz dessen Protest verbleibt man im angemieteten Gasthof des Wirts Heinrich Gretler (Joseph Röder). Dessen Nichte Sabine Sinjen (Käthi) empfängt Wolff mit einem Gedicht. Wolff tritt der Verbindung Saxo-Borussia bei. Zwischen ihm und Käthi entspinnt sich eine Liebesbeziehung. Doch schon vor Abschluß des Semesters, Wolff plant gerade eine Reise mit Sinjen nach Paris, muss er nach Karlsberg zurück und dort die Regierungsgeschäfte übernehmen. Sein Onkel verstirbt. Zwei Jahre später erscheint der Burschendiener Ludwig Linkmann (Kellermann) im Schloss. Wolff löst daraufhin sein Versprechen gegenüber Sinjen ein, zurückzukehren. Die Studenten empfangen ihn förmlich, Sinjen ist kurz vor der Hochzeit.

Marischkas Film hält sich weitgehend an Försters Stück. Sein Film kollabiert jedoch sofort. wenn die Szene nach Heidelberg wechselt: weder die dünn übertünchte Stadt-Kulisse der 50er-Jahre entfaltet Charme, noch das erkennbar sparsame Studio-Dekor des Wirtshauses, noch sind gleissend hell ausgeleuchtete Nachtszenen sehr romantisch. Lediglich Fröbe, Schürenberg, Vogel und Bluhm lockern das etwas auf. Mit den Musiknummern hatte es das Team Grothe-Marischka nach der Operette „The Student Prince“ von Sigmund Romberg (1924) schwer. Ingesamt fad.

Mit Annaliese Würtz (Frau Rüder), Schölermann, Diener (Walter Bluhm), Heinz Spitzner (Glanz, Lakai), Siegfried Schürenberg (Haugk, Staatsminster), Walter Janssen (Hofmarschall), Harry Meyen (Detlev von Asterberg), Hannelore Elsner (Helene).

Lieder: „Ich denk am Montag..“, „Man kann doch nicht un-unterbrochen schlafen“, Text: Ernst Marischka, Musik: Franz Grothe; „Du, Du, liegst mir am Herzen“ ,Volkslied.