Alraune

Regie:
Arthur Maria Rabenalt
Autor:
Kurt Heuser
Vorlage:
"Alraune. Die Geschichte eines lebenden Wesens", 1911, R
Autor Vorlage:
Hans Heinz Ewers
Land: BRD
Jahr: 1952
Länge: 89 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

1888. Der Forscher Erich von Stroheim (Jakob ten Brinken) befruchtet mit dem Samen eines Gehenkten ein Prostituierte. Das Ergebnis ist das Mädchen Hidegard Knef (Alraune), die er in der Klosterschule Brinkenhof erziehen lässt. Bei von Stroheim trifft sie auf dessen Neffen Karlheinz Böhm (Frank Braun). Es entspinnt sich eine Liebesbeziehung, doch als Böhm von Stroheim ihre Herkunft erfährt, nimmt er den Nachtzug nach Paris, um dort zu studieren. Die enttäuschte Knef entfaltet nun zerstörerische Kraft in ihren menschlichen Beziehungen, verursacht den Selbstmord der jungen Julia Koschka (Olga Wolkanska) und den Tod von Hans Cossy (Mathieu). Ihrem ‚Vater‘ von Stroheim verschafft sie einen Acker, auf dem eine Sulfurquelle ist, die ihn ein Heilbad schaffen lässt. Doch mit die Rückkehr Böhms setzt der Glückssträhne von Stroheims ein Ende, denn Knef findet ihre Liebe wieder. Auch Knef erfährt jetzt von ihm die Wahrheit, und als Böhm mit Knef ihn verlassen will, erschiesst er Knef und endet selbst am Galgen.

Diese späte Verfilmung des Kolportagestoffes von Ewers ist des Dämonischen weitgehend beraubt und zu einem individuellen Drama zweier starker und einsamer Persönlichkeiten, Vater und ‚Tochter‘, geworden, verstärkt durch die Besetzung mit zwei starken Darstellern, Knef und von Stroheim. Letzterer ist mit einem amerikanisch-österreichischen Akzent versehen – ein zusätzlicher Verfremdungeffekt. Der berühmteren Verfilmung von Hendrik Galleen entgegen der allgemeinen Ansicht ebenbürtig.

Mit Rolf Henniger (Wolf Gontram), Harry Meyer (von Geroldingen), Trude Hesterberg (Fürstin Wolkonska, geb. Emma Kulicke), Denise Vernac (de Ballière, Gouvernante), Harry Halm (Dr. Mohn), Gardy Brombacher (Lisbeth).

Lieder: „Weil sie einsam war“, „Heut gefall ich mir“, Musik: Werner Richard Heymann, Text: Robert Gilbert.