Allotria

Regie:
Willi Forst
Autor:
Jochen Huth
Willi Forst
Land: D
Jahr: 1936
Länge: 98 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Auf dem Passagierdampfer vermasselt Plantagenbesitzer Adolf Wohlbrück (Philipp) seinen Flirt mit Renate Müller (Viola). An Land will sich sein Freund, den Rennfahrer Heinz Rühmann (David Clemens), mit Jenny Jugo (Gaby) verloben. Er traut sich nicht, seiner Geliebten Hilde Hildebrand (Aimée) Bescheid zu sagen. Doch als er sie besucht, stösst er auf Wohlbrück und erkennt ihr Doppelspiel. Erleichtert geht er zur Verlobung, wo auch Müller zu Gast ist. Nach der Hochzeitsreise empfängt Müller das Paar – und Wohlbrück, der sie für Rühmanns Frau hält. Man lässt ihn in dem Glauben. Im nächtlichen Bäumchen wechsel-dich Spiel der Schlafzimmer glaubt Wohlbrück, Rühman betrüge Müller mit Jugo. Er macht Jugo betrunken, verfrachtet sie in den Zug nach Marseille, um sich einzuschiffen. Er spekuliert, Rennfahrer Rühmann werde mit Müller nachkommen. Das geschieht, wobei Rühmann nebenbei noch den ‚grossen Preis von Monaco‘ gewinnt. Am Ende gibt es drei Paare, denn Hildebrand tröstet sich mit Heinz Salfner, Rühmanns Schwiegervater.

Allotria: ein Glücksfall im deutschen Film. Beginnend als erotische Gesellschaftskomödie im Stil Oscar Wildes, steigert sich der Film zu einer Burleske mit hoher Drehzahl. Zudem ein erotisches Verwirrspiel, das Beliebigkeit im Bereich zwischen Mann und Frau postuliert. Durchgängig geistreich – und damals mit dem Prädikat ‚künstlerisch wertvoll‘ ausgezeichnet. Wohlbrück ging wenig später nach England, Renate Müller starb in der Nervenklinik – viele halten es für Selbstmord.

Mit Will Dohm (Theodor).

Lied: „Komm spiel mit mir Blindekuh“, Musik: Peter Kreuder, Text: Hans Fritz Beckmann